R wirtschaft + weiterbildung 09_2022 43 mehrmals im Jahr an. „Das bekommt im Moment mehr Aufmerksamkeit, weil die Unternehmen merken, wie viel Potenzial sie da noch haben“, erklärt der ESMTManager. Blended Learning seit langem fest etabliert Zwar haben fast alle Programme auch Onlineelemente, aber fast alle Business Schools haben den Eindruck, dass die Teilnehmenden zurzeit lieber Präsenzseminare hätten. Bei den maßgeschneiderten Kursen geht man derzeit von einem Präsenzanteil von etwa 80 Prozent aus. Was neue Technologien angeht, setze man virtuelle Realität (VR) noch recht sparsam ein, berichtet Hungenberg: „Es gibt spannende Entwicklungen wie erste Experimente mit Rollenspielen, die sich auf künstliche Intelligenz stützen und erste Ansätze, Fallstudien in VR umzusetzen, wodurch die Situation realer erscheint. Das Thema wird weiter an Fahrt gewinnen.“ Auch bei der WHU macht man sich Gedanken über die Integration von virtuellen Welten. Bei den offenen Programmen liegt die WHU auf Platz 15. Neben dem General-Management-Programm und dem Advanced-Management-Program gibt es ein „Management Program für Non-Profit-Führungskräfte“ in Kooperation mit der Deutschen Stiftungsakademie und außerdem noch ein „CIO Leadership Excellence Program.“ Zudem bietet man ein „High-Performance Board Membership Program“ für Vorstände zusammen mit der IESE Business School an. Das umfasst drei Module, wovon zwei an der IESE Business School stattfinden. „Das zielt auf die höchste Ebene“, freut sich die WHU. „Auf diese Zielgruppe haben wir sonst keinen Zugriff.“ Man habe bereits gute Erfahrungen mit einer Partnerschaft mit der Kellogg School of Management gemacht und sei offen für weitere Kooperationen. An der WHU werden in diesem Jahr überwiegend Präsenzveranstaltungen durchgeführt – natürlich begleitet von Onlinekursen zur Vorbereitung oder zum Verbreiten zusätzlicher Inhalte. Jedoch lautet das WHU-Motto: „Wesentlich ist der Kontakt.“ Je höher die Führungsebene, desto eher sei Präsenz gefragt. Gleichzeitig gibt es an der WHU aber auch reine Onlineprogramme wie den Onlineworkshop „Beratung von Familienunternehmen: The most trusted Advisor“ oder den Kurs „Transformational Technologies – Applied Lessons from Sports“ von der WHU und MIT xPro (MIT Sloan School of Management). Maßgeschneiderte Executive-Programme Die sogenannten „Customized“-Programme richten sich an einen speziellen Bedarf eines Unternehmens, das ein dreitägiges Seminar oder eine mehrteilige Weiterbildung für seine Führungskräfte einkauft. Die Teilnehmenden kommen daher aus demselben Unternehmen oder derselben Organisation. Die Schule muss mindestens ein Einkommen von einer Million Dollar (zwei Millionen vor Corona) nachweisen, um ins Ranking zu kommen, und braucht ein Minimum von 15 Unternehmen pro Jahr, die sich eine Weiterbildung maßschneidern lassen. Insgesamt kamen weltweit 70 Business Schools für dieses Ranking in Betracht.
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