Wirtschaft und Weiterbildung 9/2022

training und coaching 38 wirtschaft + weiterbildung 09_2022 schiebung ist laut der aktuellen RauenAnalyse weiterhin beobachtbar. Sie hat sich sogar nochmals deutlich verstärkt: Fanden im Jahr 2020 noch 75,71 Prozent und im Jahr 2021 noch 45,07 Prozent der Coachings im Setting des persönlichen Gesprächs statt, so sind es neuerdings nur noch 44,01 Prozent. Das entspricht in diesem Jahr einer weiteren Reduzierung von 1,06 Prozentpunkten im Vergleich zu 2021 und 31,70 Punkten im Vergleich zu 2020. Dagegen verzeichnet das online durchgeführte Coaching in Form von Videokonferenzen einen weiteren, sehr deutlichen Anstieg auf 45,00 Prozent. Im Jahr 2021 lag der Zuwachs bei 37,11 Prozent und im Jahr 2020 bei 7,70 Prozent. Zieht man hier noch Formate wie das Telefonat mit einem aktuellen Anteil von 6,29 Prozent (im Jahr 2021 betrug der Anteil 9,79 Prozent, im Jahr 2020 genau 9,64 Prozent) und E-Mail mit 1,84 Prozent (2021: 3,94 Prozent und 2020: 3,88 Prozent) hinzu, dann werden mindestens 53,13 Prozent aller Coachings in einem Format angeboten, das keine physische Präsenz von Coach und Klient im gleichen Raum voraussetzt. Diese Entwicklung seit dem Jahr 2020 ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass in der damaligen Befragung die Videokonferenz noch an dritter Stelle hinter dem Telefon lag. Die Verschiebung des Coachings in den virtuellen Raum mag zwar noch 2021 gänzlich der Covid-19-Pandemie geschuldet Das durchschnittliche Honorar eines Business-Coachs sank von 2021 auf 2022 um 5,83 Prozent – und zwar von 174,83 Euro auf nur noch 164,65 Euro pro Stunde. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Rauen-Coaching-Marktanalyse 2022, über das wir bereits im Juli/AugustHeft berichtet haben. In dieser Ausgabe wenden wir uns dem Trend zum OnlineCoaching zu. Während der verschiedenen, pandemiebedingten Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 kam es zu einer deutlichen Verschiebung im Bereich der CoachingFormate von der Coaching-Stunde, bei der sich Coach und Coachee persönlich trafen, hin zu einem rein virtuellen Coaching auf einer Videoplattform. Diese VerAbwanderung ins Virtuelle RAUEN-COACHING-MARKTANALYSE 2022. Die Pandemie brachte in den vergangenen zwei Jahren eine deutliche Verschiebung im Bereich der Coaching-Formate. Der Trend geht hin zu einem rein virtuellen Coaching auf einer Videoplattform. Diese Verschiebung ist laut der aktuellen Rauen-Analyse stabil beobachtbar. Sie hat sich im Jahr 2022 sogar deutlich verstärkt. Virtuell gewinnt. Früher galt das persönliche Treffen als der „Goldstandard“ des Coachings. Heute gelten virtuelle Coaching-Beziehungen als ebenbürtig.

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