Wirtschaft und Weiterbildung 1/2021

training und coaching 44 wirtschaft + weiterbildung 01_2021 Noch Anfang September 2020 hatte die Bundesregierung für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4,4 Prozent prognostiziert. Danach sieht es nun ange- sichts der aktuellen Corona-Entwicklun- gen nicht mehr aus. „Auch die von uns befragten Unternehmen blicken wenig positiv in die Zukunft“, so Mirco Fret- ter, Präsident des Bundesverbands der Fernstudienanbieter. Demnach sind 57 Prozent aller Befragten der Ansicht, dass die Wirtschaft in Deutschland auf längere Zeit geschwächt bleiben wird. Das ergab eine aktuelle Teilstudie des „Branchen- monitors Digitale Bildung in Deutsch- land“, eine Erhebung des Meinungsfor- schungsinstituts Forsa im Auftrag des Ver- bands. Nach der Entwicklung des eigenen Unternehmens gefragt, rechnen ferner zwei Drittel der Unternehmen (64 Pro- zent) infolge der aktuellen Coronakrise für das laufende Geschäftsjahr mit mo- deratem (38 Prozent) oder sogar starkem (26 Prozent) Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Ein wenig positiver auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland blickt jedoch die Dienstleis- tungsbranche. Hier gehen 46 Prozent der Befragten davon aus, dass sich die Wirt- schaft des Landes nach der Coronapande- mie weitestgehend wieder erholen wird. Herausforderungen der nächsten Jahre „Offen und ohne jede Vorgabe nach den größten Herausforderungen in den nächs- ten Jahren befragt, ist es jedoch nicht die Bewältigung der Coronapandemie, die Unternehmen maßgeblich beschäf- tigt“, betont Fretter, „sondern die Suche nach geeignetem Personal.“ Die Umfrage ergab: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland beklagt einen Fachkräfte- mangel. Die Personalsuche stellt für Un- ternehmen vor, während und nach der Coronakrise die größte Herausforderung dar. Erst auf Rang zwei und drei werden vor allem die Prozesse der Digitalisie- rung beziehungsweise Automatisierung 401 Unternehmen wurden von Forsa zur aktuellen Wirtschaftslage, ihren größten Herausforderungen und ihrer innerbe- trieblichen Weiterbildung befragt. Die Er- gebnisse: Vor allem die Suche nach qua- lifiziertem Personal stellt alle Branchen gleichermaßen vor Probleme. Fernlernen kann helfen und spielt dabei eine immer größer werdende Rolle. Mit Fernlernen gegen Fachkräftemangel UMFRAGE. Der neue „Bundesverband der Fernstudienanbieter“ hat beim Meinungs­ forschungsinstitut Forsa den „Branchenmonitor Digitale Bildung in Deutschland“ in Auftrag gegeben. Jetzt liegen erstmals aktuelle und vor allem repräsentative Zahlen für den Fernstudienmarkt vor. Neuer Bundesverband. Ohne Gegenstimmen beschloss die Mitgliederversammlung des „Forum Distance-Learning“ im November 2020 die Umbenennung in „Bundesverband der Fernstudienanbieter“. „Mit dem neuen Namen ist der Bundesverband klar und unverwechselbar nach außen auf seine Themenfelder und Tätigkeiten fokussiert“, begründet Verbandspräsident Mirco Fretter den Schritt der Umbenennung. „Wir zeigen, wer wir sind und wen wir vertreten!“ Mit neuem Logo und neuer Website (www.fernstudienanbieter.de) er hält der neue Bundesverband mit Sitz in Berlin auch optisch ein neues Gesicht. „Wir setzen Impulse für innovative Lernkonzepte, die den Anforderungen der heutigen Gesellschaft, des Arbeits­ markts und den Ansprüchen von lernenden Erwachsenen gerecht werden“, so Fretter über das Wirken des Bundes­ verbands, der über 100 Mitglieder hat. Denn die Möglich­ keiten der digitalen Bildung sind weitreichend. Fernunter­ richt und Fernstudium sind eine zukunftsorientierte Säule der Erwachsenenbildung. Nicht zuletzt habe vor allem die Coronakrise gezeigt, welche Rolle Fernunterricht in der Bil­ dung spielt. Fernunterricht kann gerade jetzt, im derzeiti­ gen Angesicht von Kurzarbeit und drohenden Arbeitsplatz­ verlusten, Wege aus der Krise weisen. Verband Fernstudienanbieter

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