Wirtschaft und Weiterbildung 1/2021
editorial wirtschaft + weiterbildung 01_2021 3 In der Zeit vor Weihnachten überschlugen sich in diesem Jahr die Medien mit Informationen, wie man die Coronapandemie seelisch gesund überstehen könne. Überraschend war für mich, dass sogar das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sich des Themas annahm und die Psychologin Michèle Wessa, Professorin für Klinische Psychologie und Neuropsychologie an der Universität Mainz, interviewte. Sie fasste die Lage so zusammen: „Im Augenblick liegen die positiven Aspekte unseres Daseins nicht offen da. Man muss aktiv nach ihnen suchen.“ Dabei hilft ein kostenloses vierteiliges Online-Tutorial, das von ihr produziert wurde, um Menschen bei der Stärkung ihrer individuellen Resilienz zu unterstützen (www.resilienz.aufkursbleiben.uni-mainz.de). Noch überraschender war für mich, dass einer der gefragten Lehrgänge, der auf der internationalen Online-Bildungsplattform „Coursera“ zu finden ist (mehr zum Erfolg von Coursera ab Seite 18), sich passend zur Coronakrise auch mit Resilienz befasst und den Titel „The Science of Well-Being“ trägt. Die Inhalte kommen von der amerikanischen Yale University und wurden schon von 3,2 Millionen Kursteilnehmern durchgearbeitet. Für Yale kommt es darauf an, durch gezielte Veränderungen mehr Glück, Ruhe, soziale Kontakte und Dankbarkeit in sein Leben zu lassen. Für Professorin Wessa entsteht Krisenstabilität durch gute soziale Unterstützung, gelebte Selbstfürsorge und optimistisches Denken. Wer es volkstümlicher haben will, sollte sich an den Weltfußballer Lionel Messi halten. Der empfiehlt Bewegung gegen jede Art von häuslicher Niedergeschlagenheit. Im Wohnzimmer könne man doch mit einer Klopapierrolle herumkicken, so sein Vorschlag – verbunden mit der Herausforderung: Wer hält die Rolle am längsten in der Luft? Pandemiestress Ein gutes neues Jahr und viele nützliche Ideen beim Lesen wünscht Martin Pichler, Chefredakteur
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