Wirtschaft und Weiterbildung 1/2021
wirtschaft + weiterbildung 01_2021 11 Auf Basis von insgesamt 1,1 Millionen Daten, die Arbeit- nehmer geliefert haben, hat die Jobplattform Stepstone ein Ranking der deutschen Arbeit- geber für das Jahr 2020 erstellt. Die ersten drei Sieger sind: Platz 1: DM-Drogeriemarkt GmbH & Co. KG. Der Droge- riemarkt aus Karlsruhe wurde 1973 gegründet und beschäftigt mehr als 41.000 Mitarbeiter in Deutschland. Besonders loben die Mitarbeiter die Unterneh- menskultur: „Das Miteinander ist überragend.“ Platz 2: Techniker Kranken- kasse. Rund 14.000 Mitarbeiter loben die gute Work-Life-Ba- lance und eine „hohe Gestal- tungsfreiheit“. Platz 3: Ford-Werke GmbH. Die Ford-Mitarbeiter freuen sich über eine „Flexibilität des Arbeitsplatzes, dynamische, junge Teams und breite Ent- wicklungsmöglichkeiten“. www.stepstone.de/top-arb eits- platze/Beste-Arbeitgeber-in- Deutschland-2020. Im April 2021 startet an der Universität Regensburg der neue, berufsbegleitende Mas terstudiengang „Leadership for Change (M. A.)“. Zielgruppe sind Führungskräfte aller Bran- chen, die Change-Projekte erfolgreich gestalten wollen. Konkrete Veränderungen wie die Covid-19-Pandemie, die di- gitale Transformation oder eine zunehmende Diversität kön- nen zu Verunsicherung in der Belegschaft führen. Der neue BESTE ARBEITGEBER 2020: „LEADERSHIP FOR CHANGE“ Drogeriemarktkette „DM“ ist Nr. 1 Neuer Weiterbildungsmaster Coronakrise: So stärkt man die Psyche NAKO STUDIE Die „Nako“-Studie ist es wert, aus den vie- len Gesundheitsstudien hervorgehoben zu werden, weil sie seit Jahren die Gesundheit von 100.000 Personen egal welchen Alters oder Einkommens erfragt. Sie ist die größte Gesundheitsstudie Deutschlands, die von einem Netzwerk von 27 Forschungseinrich- tungen durchgeführt wird. Die Nako (steht für „Nationale Kohorte“) untersucht, wie sich Volkskrankheiten entwickeln und auch, wie ihnen vorge- beugt werden kann. Zunehmender Stress habe sich ähnlich wie im Frühjahr auch wieder ab November in Deutschland breitgemacht, berichtete Nako-Vorstands- vorsitzende Prof. Dr. Annette Peters. Laut Studienergebnissen leiden die Menschen aufgrund der Coronamaßnahmen vermehrt unter Depressionen. Für Betroffene sei es wichtig, den Kontakt zu Freunden und zur Familie weiterhin aufrechtzuerhalten. Der Psychologe Pablo Hagemeyer ergänzt: „Wenn sich depressive Phasen häufen, also länger als zwei Wochen andauern, sollte man aktiv werden“. Therapeuten oder Seelsorger seien dann eine gute An- laufstelle. Um gut durch schwierige Zeiten zu kommen, sei eine positive Grundeinstel- lung nötig. Man brauche eine auf die Zu- kunft gerichtete Perspektive. „Wichtig ist, dass man eher auf das Ende der Pandemie schaut, anstatt auf mögliche Abgründe im Jetzt. Wenn wir ein Ziel haben, können wir darauf hinarbeiten“, so Hagemeyer. Also: Konkrete Ziele setzen und Urlaubspläne für die Zukunft schmieden. „Wir bleiben dann handlungsfähig und fühlen uns we- niger ohnmächtig. Das schützt uns vor Traumatisierung.“ Alte Menschen stecken aufgrund bereits erlebter Krisen („Stress- Impfungen“) einen Lockdown besser weg als junge Menschen. Studiengang „Leadership for Change“ soll Führungskräfte dazu befähigen, notwendige Entwicklungsprozesse zu ge- nerieren und zu steuern. Die Absolventen des Studiengangs sollen auch in der Lage sein, ihre Mitarbeiter anzuleiten, sich selbst weiterzuentwickeln. Der Studiengang richtet sich an Führungskräfte mit Per- sonalverantwortung, Hoch- schulabschluss und Berufs- erfahrung“, erklärte Prof. Dr. Regina Mulder, Inhaberin des Lehrstuhls für Pädagogik II an der Universität Regensburg und Studiengangleiterin des Wei- terbildungsmasters. „Unser Al- leinstellungsmerkmal ist dabei ganz klar der Coaching-As- pekt“, so Mulder. Im Rahmen ihrer Masterarbeit erarbeiten alle Studenten eine Lösung zu einem Problem aus ihrem Be- rufsalltag. Das Curriculum sieht virtuelle Lerneinheiten sowie zehn Präsenzwochenenden vor. Resilienz. Wer den nächsten Urlaub plant, fühlt sich in der Krise weniger ohnmächtig.
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