Wirtschaft und Weiterbildung 4/2021
training und coaching 40 wirtschaft + weiterbildung 04_2021 dig und sehr flexibel lernt. Das virtuelle Lernen hingegen findet live mit einem Trainer im Online-Trainingsraum statt. Hybrides Lernen schließlich verbindet und kombiniert die beiden vorherigen Lernformen. Zukünftig wird es wohl ein starkes Nebeneinander von Online- und Präsenztrainings geben (siehe dazu unser Interview auf der nächsten Doppelseite). Durch das Homeoffice hat sich die Art des Arbeitens von heute auf morgen für viele verändert, die bislang komplett oder überwiegend in ihrem Unterneh- men gearbeitet haben. Das war und ist ein Lernprozess, nicht nur für die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch für Führungskräfte und die Unter- nehmen selbst. Plötzlich sind die Teams nicht mehr vor Ort greifbar, Projekte wer- den aus der Ferne gesteuert. Das verlangt schnelle und flexible Lösungen. In Kri- senzeiten und dem aktuellen „Distance working“ ist ehrliche Kommunikation ein wichtiger Antrieb für eine erfolgrei- che Teamarbeit. Sowohl Beschäftigte als auch Führungskräfte sollten offen und ehrlich miteinander kommunizieren. Mehr Verständnis untereinander hilft, denn für alle hat sich das Arbeiten seit dem Frühjahr 2020 erheblich verändert und bekannte Routinen sind weggefallen. Kein neuer Begriff, doch zunehmend von großer Wichtigkeit, ist das agile Arbeiten, um schnelles Reagieren, flexibles Arbei- ten und eine neue Hands-on Mentalität im Führungskräftebereich, ohne sich dabei in Tools zu verlieren. Zusammen besonnen und flexibel auf Änderungen reagieren und dabei ehrlich miteinander umgehen: Das hilft, um gemeinsam er- folgreich durch turbulente Fahrwasser zu navigieren. Es ist wichtig, dass Personaler verstehen, was sich hinter den Begriffen im Bereich Weiterbildung verbirgt: • „E-Learning“ fasst alles zusammen, was zum Self-Learning zählt, also das selbstständige Lernen über eine Online- Plattform. • „Live-Online-Lernen“ bedeutet, dass sich Trainer und „Schüler“ zu einer Unterrichtseinheit im virtuellen Raum treffen. • Beim „Blended Learning“ beziehungs- weise hybrid lernen findet ein Teil des Unterrichts live vor Ort im direkten Miteinander im Unternehmen oder beim Weiterbildungsdienstleister statt, ein anderer Teil digital oder virtuell. Unternehmen müssen sich so ändern, dass Mitarbeitende flexibel von zuhause arbeiten können. Hierfür braucht es funk- tionierende digitale Infrastrukturen und entsprechende Technologien – und zwar in den Firmen und zu Hause bei den Be- schäftigten. Nur dann können sich die Mitarbeitenden auch von zu Hause aus weiterbilden. Sich online weiterzubilden ist für die einen Neuland, andere haben bereits Er- fahrungen damit gesammelt. Wer sich für die neuen Lernformate öffnet, erlebt eine völlig neue Welt des Lernens. Das Kom- binieren von bekannten und neuen Trai- ningsformaten bietet vielfältige Optionen: Es gibt interaktive Online-Programme, mit denen man komplett selbststän- In der Krise sind Fremd- sprachentrainings gefragt TRAINING. Wie ein Damoklesschwert schweben seit Anfang 2020 politische Coronaeinschränkungen über Firmen und Beschäftigten. Das alles hat gravierende Auswirkungen auf Arbeitsabläufe, die Zusammenarbeit von Teams und Vorgesetzten sowie die Weiterbildung. Nach Beobachtung des Weiterbildungsanbieters „Berlitz“ sind Fremdsprachentrainings in der Krise genauso gefragt wie Digitalisierungskurse. Foto: Berlitz
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