Wirtschaft und Weiterbildung 4/2021

editorial wirtschaft + weiterbildung 04_2021 3 Schokolade macht glücklich, aber mehr Schokolade macht nicht „mehr“ glücklich. Diesen Zusammenhang hat wohl jeder schon einmal bei sich selbst beobachtet. Bislang sagte die Wissenschaft auch, dass mehr Gehalt nicht grenzenlos glücklicher machen würde. Man sprach davon, dass ab 75.000 US-Dollar Jahreseinkommen (63.000 Euro) Gehaltszuwächse keine Glückshormone mehr zum Tanzen bringen könnten. Doch die Wissenshaft entwicklt sich weiter. Von einem Glücksplateau in Zusammenhang mit Gehaltssteigerungen ist nicht mehr die Rede. Für eine aktuelle Studie gaben über 33.000 erwerbstätige US-Amerikaner mehrfach täglich per Smartphone an, wie zufrieden sie sich nach einer Gehaltserhöhung gerade fühlten und welche Emotionen sie spürten. Matthew Killingsworth von der University of Pennsylvania sammelte so insgesamt 1.725.994 „Glücksberichte“. Ein höheres Einkommen ist demnach mit einem größeren Glück und mit einer höheren Lebenszufriedenheit verbunden. Eine kontinuierliche Steigerung des Einkommens führt zu einer ebensolchen Steigerung des Glücks. Mit zunehmendem Einkommen sanken negative Gefühle wie Angst, Stress, Langeweile und Trauer. Positive Gefühle wie Zuversicht, Interesse, Inspiration und Stolz nahmen ungebremst zu. Sollte die moderne Handy-Forschung nicht auch in der Personalentwicklung Einzug halten? Mich würde interessieren, wie lange und intensiv jemand glücklich ist, wenn beim Lernen der „Groschen fällt“. Lässt sich das Glück messen, das von Lernerfolgen ausgeht? Sind die Personen, die sich im Homeoffice so viel selbst beigebracht haben, anders drauf als vor einem Jahr? Grundsätzlich wäre es doch schön, wenn wir wüssten, ob es die glücklichen Selbstlerner wirklich gibt, wie viele es sind und was sie motiviert. Geld macht doch glücklich ... Viele nützliche Ideen beim Lesen wünscht Martin Pichler, Chefredakteur

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