Wirtschaft und Weiterbildung 11-12/2021
STATUS QUO. Viel Show, wenig Substanz – hinter vorgehaltener Hand ist diese Meinung über New Work weit verbreitet. Das Klischee bedienen Duzer in Turnschuhen, die sich mit Tischkickern im Büro darstellen und Homeoffice für alle verkünden. Wie viel Organisationsentwicklung und gute Führung steckt noch in dem Konzept? Eine Bestandsaufnahme zum Phänomen New Work. New Work wird erwachsen R 01. die Individualität der einzelnen Mitarbeitenden anerkennt. 02. exklusive Talentprogramme ablöst und personalisierte Angebote schafft. 03. lebenslanges Lernen zur Grundlage ihrer Arbeit erklärt. wirtschaft + weiterbildung 11/12_2021 17 Wer dieses „NewWork“ schon immer für gehypten Unsinn hielt, lachte sich vermutlich heimlich ins Fäustchen, als im August 2021 das zweite New-Work-Barometer veröf- fentlicht wurde. Professor Carsten Schermuly von der SRH Berlin University of Applied Sciences, das Personalmaga- zin und Commax Consulting hatten mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) für das zweite New-Work-Barometer 469 Menschen in Orga- nisationen befragt, was sie unter New Work verstehen und welche Maßnahmen sie mit welchem Erfolg einsetzen. Das Ergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr kamen deutlich weniger New-Work-Maßnahmen zum Einsatz. Vor allem agile Methoden mussten Federn lassen: Während im Vor- jahr 69,1 Prozent der Befragten agile Projektarbeit prak- tizierten, berichteten nun nur noch 48,6 Prozent davon. Auch die Häufigkeit von agiler Führung und der Einsatz von Kanban verringerten sich ähnlich stark. Einen Rück- gang macht das New-Work-Barometer auch bei der Me-
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