Wirtschaft und Weiterbildung 11-12/2021

aktuell 10 wirtschaft + weiterbildung 11/12_2021 Eine ehemalige Mitarbeiterin von Facebook erhebt schwere Vorwürfe gegen den ameri- kanischen Konzern und belegt sie mit in- ternen Dokumenten. Das soziale Netzwerk Facebook unternehme nicht annähernd genug gegen „schädliche Inhalte“, sondern WHISTLEBLOWERIN „ Facebook lebt gut von wütenden Usern“ MAX-PLANCK-INSTITUT Meditation verringert Stress Emotionen.“ Wenn Facebook den entspre- chenden Algorithmus „sicherer“ machen würde, dann würden nach Facebook-inter- nen Studien die Menschen deutlich weniger Zeit auf der Website verbringen, sie klick- ten auf weniger Anzeigen und Facebook verdiene schlussendlich weniger Geld. Für Haugen ist das Handeln von Facebook ein „Verrat an der Demokratie“. Schon früher wurde bekannt, dass das Werbegeschäft von Facebook auf einer trickreichen Rück- kopplungsschleife beruht: Je mehr Zeit die Nutzer auf der Seite verbrachten, desto mehr Daten griff Facebook ab. “ Außerdem gibt es bei Facebook offensicht- lich VIP-Accounts. Wer zu diesem engen Kreis gehört, kann eine Aufstachelung zur Gewalt, die normalerweise zu Sanktionen führt, ungehindert verbreiten. Frances Haugen. Sie berichtet, wie sehr Facebook vom Streit anderer profitiert. sorge dafür, dass sich wütende Internetnut- zer möglichst lange emotionalisiert auf Fa- cebook aufhielten. Die „Whistleblowerin“ heißt Frances Haugen und leitete früher die Facebook-Abteilung „Civic Integrity“, die sich um Beeinträchtigungen der gesell- schaftlichen Stabilität kümmern sollte. Sie wurde kurz nach den letzten US-Wahlen aufgelöst. Die 37-jährige Datenwissen- schaftlerin hat einen Abschluss in „Com- puter Engineering“ sowie einen MBA der Harvard Business School. Sie sagte im US-Fernsehen: „Was ich bei Fa- cebook immer wieder beobachten konnte, war, dass Facebook solche Inhalte bevor- zugte, die hasserfüllt sind, die spalten, die polarisieren, weil sie mehr Reaktionen hervorrufen. Es ist einfacher, Menschen zu Wut zu inspirieren als zu anderen Die bekannte britische E-Learning- Expertin hat wieder ihre jährlichen „Top Tools for Learning“ veröffentlicht. An der Umfrage beteiligten sich 2.077 Experten aus 33 Ländern. Das Ranking der ersten zehn Tools des Jahres 2021 lautet: 1. Youtube (Video hosting and sharing platform) 2. Zoom (video mee- ting platform), 3. Google Search (search engine) 4. Microsoft Teams (enterprise collaboration platform), 5. Powerpoint (presentation software), 6. Google Docs & Drive (office suite/file sharing plat- form), 7. Linkedin (professional social network), 8. Twitter (social network), 9. Wikipedia (online encyclopaedia) und 10. Whatsapp (messaging app). Die Tools sind unterschiedlich gut für Per- sonal Learning (zum Beispiel Youtube, Google Search, Linkedin, Twitter …) oder Workplace Learning (zum Beispiel Zoom, Teams, Powerpoint …) und Edu- cation (zum Beispiel Youtube, Zoom, Powerpoint …) zu gebrauchen. JANE HART „Top Tools for Learning“ Foto: Getty images Mentales Training, das Fähig- keiten wie Achtsamkeit, Dank- barkeit oder Mitgefühl fördert, verringert die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Haar. Das haben Forschende des Max-Planck-Instituts für Ko- gnitions- und Neurowissen- schaften in Leipzig sowie der Forschungsgruppe Soziale Neurowissenschaften der Max- Planck-Gesellschaft in Berlin herausgefunden. Die Cortisol- menge im Haar gibt Auskunft darüber, wie stark eine Person durch anhaltenden Stress be- lastet ist. Nach sechs Monaten Training war die Cortisolmenge in den Haaren der Proban- dinnen und Probanden deut- lich gesunken, im Schnitt um 25 Prozent. Die Forscher folgern daraus, dass ein ausreichend langes Training zu der gewünschten stressreduzierenden Wirkung führt. Dabei schien der Effekt nicht von den Inhalten des Trai- nings abzuhängen.

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