Wirtschaft und Weiterbildung 9/2021
wirtschaft + weiterbildung 09_2021 9 Kurz und Knapp Internet. Vor 30 Jahren, am 6. August 1991, wurde in der Schweiz die erste Website der Welt öffent- lich vorgestellt. Am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf hatte der britische Physiker Tim Berners-Lee bereits 1989 das World Wide Web entwickelt und 1990 den ersten Web-Server online gestellt. Heute sind über vier Milliarden Menschen global miteinander vernetzt. Corona. Für 17 Prozent der deutschen Mittelständler (rund 650.000 Unternehmen) wird das pandemiebedingt geänderte Kon- sumverhalten der Bevölkerung zu einem nachhaltigen Nachfrage- rückgang führen. Das ergab eine Umfrage der KfW-Bank. Betroffen sind insbesondere Unternehmen aus dem Handel (20 Prozent) und dem verarbeitenden Gewerbe (19 Prozent). Laut KfW wird die Coro- nakrise als Katalysator für Ver- änderungen im Mittelstand in die Geschichte eingehen. BPM. Der Personalmanagement- kongress (PMK) des Bundesver- bands der Personalmanager (BPM) soll am 30. und 31. August 2021 in Berlin real und digital stattfinden. Diskutiert werden soll, wie die Arbeitswelten der Zukunft von HR mitgestaltet werden können. Als Speaker wurden HR-Experten von Unternehmen wie BMW, Henkel, Axa, ING und der Bundesagentur für Arbeit angekündigt. Auch das noch. Für die deutsche Messewirtschaft droht das Jahr 2021 noch katastrophaler zu wer- den als 2020. Bereits 70 Prozent der für 2021 geplanten Messen sind inzwischen wieder abge- sagt worden. Wenig Optimismus besteht für den Herbst, weil die Delta-Variante des Coronavirus potenzielle Aussteller verschreckt. BDU: Bessere Definition von „Beratung“ BERATERSZENE Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) sieht die Gefahr, dass Schar- latane dem Ruf der Berater schaden könnten und schlägt eine schärfere Definition des Begriffs „Unternehmensbera- tung“ vor. Wichtiges Kennzeichen von Unternehmensberatung sei neben ihrer fachlichen und methodischen Kompetenz die gebotene Neutralität und Unabhängigkeit. Als weiteres Wesenselement komme die starke Fokussierung auf Verän- derungen hinzu, die mit dem unvoreingenommenen Blick auf Strukturen und Probleme der Kunden einhergehe. Das Fazit des BDU-Präsidenten Ralf Strehlau lautet: „Ohne Un- „Zukunft Personal“ live in Köln PE/HR-SZENE Statt „Zukunft Personal Europe“ heißt die große, deutsche Personalermesse in diesem September „ZP Reconnect“. Die Veranstal- ter, die zur britischen Closer-Still-Gruppe gehören, setzen auf ein hybrides Konzept, das eine virtuelle Messe sowie drei „echte“ Messetage (Dienstag, 14. September, bis Donnerstag, 16. September) zum persön- lichen Austausch in den Messehallen in Köln vorsieht. „Wir sind froh, dass wir nach 16 Monaten wieder eine Live-Veranstaltung durchfüh- ternehmensberatung bleiben Veränderungsprojekte oft ste- cken“. Der Branchenverband BDU empfiehlt folgende Defini- tion: „Unternehmensberatung ist eine professionelle Tätigkeit zur externen und unabhängi- gen Analyse und Bewertung von Problemen des Auftrag- gebers, die Erarbeitung von individuellen Lösungen sowie die projektbezogene Begleitung der Umsetzung, mit dem Ziel, Werte zu schaffen sowie not- wendige Veränderungen beim Auftraggeber zu fördern. Die Tätigkeit beruht auf einer ver- traglichen Grundlage zwischen Auftraggeber und Unterneh- mensberatung.“ Schlüsselt man beispielsweise die Rahmenver- träge des Bundes mit Beratern Ralf Strehlau. Ohne Berater blieben viele Change-Projekte stecken. Foto: BDU ren können“, sagt Messechefin Christiane Nägler. Geplant sind vier Bühnen inklusive einer großen Keynote-Stage. Zum Beispiel kommen als Speaker Anders Indset, Autor des Buchs „Das infizierte Denken“, Nils Glagau, Geschäftsführer von Orthomol, sowie Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn. Eine Diskussionsrunde zum Thema „Wenn der Chefsessel im Familienunternehmen übergeben wird“ wartet mit prominenten Teilnehmenden auf. Es kommen Beatrice Rodenstock und Trigema-Chef Wolfgang Grupp mit seinem Sohn Wolfgang Grupp Junior. Start-ups und individuelle Trainingsan- bieter fehlen in diesem Jahr auf der Live- Messe. Für sie gibt es „Special Days“ in der virtuellen Messe. Kleine Stände sind auf- grund der Abstandsregeln nicht möglich. Messechefin Nägler: „Dort ist es schlicht- weg zu eng.“ Aber auch für die reale Messe gelten Einschränkungen. Maximal dürfen 4.000 Personen gleichzeitig in die Hallen. auf, wird deutlich, dass die klassische Unternehmensbe- ratung lediglich 18 Prozent an den Ausgaben ausmacht. 47 Prozent entfallen hingegen auf IT-Dienstleistungen.
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