Wirtschaft und Weiterbildung 6/2021

messen und kongresse 50 wirtschaft + weiterbildung 06_2021 tungsformen der hybriden und virtuellen Veranstaltungen dazu, dann wurden 2020 in Deutschland rund 2,3 Millionen Ver­ anstaltungen mit ungefähr 234 Millionen Teilnehmern und Teilnehmerinnen durch­ geführt. Die deutschen Veranstaltungslocations haben ihre Kapazitäten durch die Hygie­ nevorgaben deutlich verringert. Der da­ raus und durch die vielen Absagen von Veranstaltungen entstandene Umsatz­ verlust im Jahr 2020 beträgt 70 Prozent. Für 2022 wird ein Umsatzverlust von nur noch 17,7 Prozent erwartet. „Die Ver­ anstaltungszentren, Tagungshotels und Eventlocations stellen sich auch unter den erschwerten Bedingungen gut auf. Mit den entsprechenden Hygiene- und Si­ cherheitsmaßnahmen sowie der nötigen Technologie und Infrastruktur, um auch hybride und virtuelle Formate durchfüh­ ren zu können, stehen die Veranstaltungs­ zentren für einen sicheren Re-Start der Präsenzveranstaltungen im ‚New Now‘ parat“, sagt Ilona Jarabek, Präsidentin des EVVC Europäischer Verband der Ver­ anstaltungs-Centren e.V. Mit der wachsenden Erholung der Märkte, unter anderem bedingt durch den stetigen Fortschritt der Impfkampagne und der Implementierung eines digitalen Impfpasses, lässt sich eine vorsichtig op­ timistische Prognose für die Tagungs- und Kongressdestination Deutschland aufzei­ gen. Die Befragungen des Meeting- und Event-Barometers bestätigen: Präsenzver­ anstaltungen werden bis 2022 mit einem wachsenden Anteil hybrider Formate stark zurückkommen, wohingegen virtu­ elle Veranstaltungen wieder zurückgehen. Das aktuelle und das kommende Jahr las­ sen sich daher als Übergangsjahre hin zu einer neuen Normalität beschreiben. „Die Studienergebnisse zeigen deutlich, wie schnell sich die Veranstalter auf die Herausforderungen durch das Coronavi­ rus einstellen konnten und sich mit vir­ tuellen und hybriden Veranstaltungen neu aufgestellt haben“, erklärt Matthias Schultze, Managing Director des GCB German Convention Bureau e.V. „Die Bedeutung der zukünftigen Rolle von Business Events als Instrument der Un­ ternehmenskommunikation wird dabei, über alle Formate hinweg, weiterhin wachsen.“ Das Meeting- und Event-Ba­ rometer ist die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt – sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich – in Deutschland untersucht. Initiatoren sind der EVVC Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren, das GCB German Convention Bureau und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT). Martin Pichler Wie überall in der Welt ist der Markt für Veranstaltungen in Deutschland im letz­ ten Jahr stark eingebrochen: Die Anzahl an Präsenzveranstaltungen verzeichnet einen Rückgang um 70 Prozent, die Teil­ nehmerzahlen sanken um 86 Prozent. Das laufende Geschäftsjahr bietet Anlass für vorsichtigen Optimismus. Strukturelle Veränderung des Markts Der Veranstaltungsmarkt in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr strukturell verändert – quantitativ wie auch qualita­ tiv. Unter allen Veranstaltungsarten erleb­ ten insbesondere Business Events einen starken Wandel hin zu digitalen und hy­ briden Formaten. Insgesamt wurde ein beträchtlicher Teil der für 2020 geplanten Präsenzveranstaltungen aufgrund der Pandemie umgeplant und virtuell durch­ geführt. Zählt man zu den 0,8 Millionen Präsenzveranstaltungen die Veranstal­ Veranstaltungsbranche sucht nach Perspektiven MEETING- UND EVENT-BAROMETER 2020/2021. „Aktuell befinden wir uns in Übergangsjahren hin zu einer neuen Normalität. Ab 2021 ist mit einer Erholung zu rechnen“, das ist das Fazit des aktuellen „Meeting- und Event-Barometers 2020/2021“. Es wurde im Mai unter anderem vom German Convention Bureau präsentiert.

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