Wirtschaft und Weiterbildung 6/2021

editorial wirtschaft + weiterbildung 06_2021 3 geht es Ihnen gerade auch so, dass Sie hoffnungsvoll auf den Sommer warten? Auf die erste Mittagspause mit den Kollegen in der Kantine, das erste Teammeeting im Büro, das erste Training ohne Bildschirm – post-Corona? Einen großen Nachholbedarf an persönlichem Austausch erwarten auch die Teilnehmer unseres Branchentalks E-Learning, den wir in dieser Ausgabe zusammengefasst haben. Zwei Personalentwicklerinnen und zwei E-Learning-Anbieter diskutierten mit unserer Redaktion darüber, wie digitale Weiterbildung nach Corona aussehen könnte. Alle waren sich einig, dass E-Learning längst mehr als ein Notzustand und aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken ist. Künftig werden sich wohl hybride Lernwelten etablieren. Der Blick nach vorne, er ist wieder klarer und optimistischer – auch was die Weiterbildungsbudgets angeht. Doch bevor nun die Alltagsplanung wieder losgeht, lohnt sich ein Moment des Innehaltens und Rückblicks auf das in der Krisenzeit Gelernte. Eine coronafreie Welt ist – Stand heute – unrealistisch. Vielmehr sprechen Virologen schon lange davon, dass das sicher nicht die letzte Pandemie war. Wie können wir uns in den Unternehmen also so aufstellen, dass uns die nächste Gesundheitskrise nicht wieder unvorbereitet in eine Notsituation schlittern lässt? Torsten Groth, systemischer Berater, gibt Ihnen in dieser Ausgabe 15 Thesen zur Überlebenssicherung nach Corona an die Hand, die Ihnen bei der Reflexion helfen. Fehlende Selbstreflexion ist es, die Führungskräften häufig vorgeworfen wird, wenn eine skandalträchtige Fehltentscheidung an die Öffentlichkeit gelangt. Das ist oft richtig, aber genauso oft zu kurz gedacht. Die Persönlichkeit ist nur ein Faktor von vielen, an denen Managerinnen und Manager scheitern. Führungsüberzeugungen, eine belastende Arbeitsumgebung und fachliche Defizite sind darunter ebenso zu finden wie sozialpsychologische Prozesse, die unsere Entscheidungsfindung unbewusst beeinflussen. Professor Uwe P. Kanning hat die wissenschaftlichen Erkenntnisse für Sie in unserem Titelthema zusammengefasst. Dabei gibt er allen Personalern eine weitere Denkaufgabe mit auf den Weg: Wie groß ist der Einfluss von HR auf das Scheitern von Führungskräften? Was trägt die Personalentwicklung dazu bei und was kann sie ändern? Liebe Leserinnen und Leser, Auf dass Sie viele nützliche Antworten auf diese Fragen in unserer aktuellen Ausgabe finden. Kristina Enderle da Silva, Chefredakteurin

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