Wirtschaft und Weiterbildung 7_8/2021

training und coaching 46 wirtschaft + weiterbildung 07/08_2021 spiel fragen, ob er dem Coach alles erzäh- len kann oder ob er sich dabei erwische, dass er unangenehme Themen zurück- hält. Viele Coachs nutzen das gleiche Handwerkszeug, haben ähnliche Ausbil- dungen und Erfahrungen, aber die Che- mie stimmt halt mit dem einen besser als mit dem anderen. … er genug Zutrauen in die Kompetenz des Coachs hat. Er sollte sicher sein, dass dieser seine Probleme, Herausforderun- gen versteht und ihm auch unerwartete Impulse zum Nachdenken geben kann. … der organisatorische Rahmen klar ist: Wann kann der Start des Coaching-Pro- zesses erfolgen und wie viele Stunden wird man verteilt über welchen Zeitraum für die Zusammenarbeit brauchen? Wel- ches Honorar wird wann fällig? Wo trifft man sich? Woran merkt man eigentlich, dass „die Chemie stimmt“? Kraushaar: Der Klient sollte merken, dass sein Gegenüber ein wahrhaftiges Inter- esse an der Person und seinen Themen hat. Dass er neugierig ist und gut zuhört und das Gehörte nicht weggewischt, son- dern sich bemüht herauszufinden, was die Bedürfnisse hinter dem Anliegen sind, das der Klient bearbeiten will. Die Bearbeitung der fünf Grundbedürfnisse Wertschätzung, Verbundenheit, Autono- mie, Status und Rolle sind hier hilfreich. In den Büchern von Daniel Shapiro, Psy- chologieprofessor in Harvard, kann man dazu viel erfahren. Es hilft zudem genau darauf zu achten, was die Körpersprache und Wortwahl über den Klienten verrät. Trifft der Coachee am Ende des Kennen- lernengesprächs die Entscheidung für oder gegen den Coach? Kraushaar: Im Kennenlerngespräch trifft der Suchende am Ende des Gesprächs keine sofortige Entscheidung. Jede Art von Druck stört die Qualität der Entschei- dung – und der sollte gut sein und nicht schnell. Was darf ein Coach eigentlich zu Beginn einer Zusammenarbeit versprechen, ohne zu weit zu gehen? Kraushaar: Er darf versprechen, dass er zum Beispiel mit systemischen Frage- Wie kommen derzeit üblicherweise Coach und Klient zusammen? Peter Kraushaar: Nach dem ersten Kon- takt wird meist ein 30-minütiges Kennen- lerngespräch vereinbart, das virtuell oder telefonisch geführt wird. Welches Auswahlkriterium ist für Suchende besonders wichtig? Kraushaar: Bei diesem Kennenlernge- spräch sind drei Punkte wichtig: Der Kli- ent muss darauf achten, ob ... … in dem Gespräch eine wohlwollende, vertrauensvolle Beziehung zum Coach entsteht. Der Klient sollte sich zum Bei- Die Auswahl eines Coachs nicht zu leicht nehmen INTERVIEW. Ein Interessent sollte sich die Mühe machen, seinen Coach sorgfältig auszuwählen. Es hat sich als zielführend erwiesen, drei Wettbewerber zu kontaktieren. „Mit der Auswahl des Coachs übernimmt der Suchende die Qualitätsverantwortung für sein Coaching und setzt einen ersten wichtigen Schritt für seine Weiterentwicklung“, betonte Peter Kraushaar, Trainer, Berater und Coach bei Comteam. Ausbildung zum Business-Coach. Das Comteam in Gmund am Tegernsee bietet seit 15 Jahren eine Ausbildung zum Business-Coach an, die vom DBVC anerkannt ist. Über einen Zeitraum von 13 Monaten lernen angehende Coachs, Menschen in ihrem beruflichen Umfeld auf professionelle Weise zu unterstützen: Situationen zu klären, neue Pers- pektiven und Handlungsoptionen zu erkunden und zu rea- lisieren. Im Fokus der Ausbildung stehen die Rolle und Haltung des Coachs, vertrauensvoller Beziehungsaufbau, Klärung und Prozessgestaltung, Stärkung von Konfliktkompetenz, Ver- ständnis zu Macht-, Verantwortungs- und Teamdynamiken und immer wieder tiefgehende Selbstreflexion. Es gibt jetzt neu im Programm einen verstärkten Austausch, vertiefte Übungs- und Live-Coaching-Sequenzen. www.comteam- group.com/de/academy/die-comteam-academy/aus- bildungen/comteam-business-coaching-ausbildung/ Beziehungsaufbau & mehr

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