Wirtschaft und Weiterbildung 11/2021

mal so viel Bewerber wie Studienplätze gehabt, berichtet Professorin Véronique Tran, Rektorin des Berliner Campus. Ende 2020 hat die Hochschule zudem einen neuen Pflichtkurs im Studiengang zum Master in Management (MiM) ent- wickelt, der in Kooperation von Profes- soren aus verschiedenen Bereichen aller Standorte zusammengestellt und an allen Standorten angeboten wird. Auch bei der Einführungsveranstaltung des Executive MBA ist das Thema Nachhaltigkeit inzwi- schen fester Bestandteil. An der Frankfurt School of Finance and Management hat man sich auf Nachhaltigkeit im Finanz- bereich fokussiert und einen „Master of Leadership in Sustainable Finance“ auf- gelegt, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Das eineinhalb- bis zweijährige Onlineprogramm richtet sich an (ange- hende) Führungskräfte mit einem Fokus auf Finanzen und befasst sich mit der Rolle des Finanzbereichs als Katalysator für Wirtschaftswachstum in einer inklu- siven und umweltbewussten Weise. In- nerhalb des Studiengangs können sich die Teilnehmenden für einen von zwei Schwerpunkten entscheiden: „Develop- ment Finance“ mit Themen wie Microfi- nance, Financial Inclusion Policy und Cli- mate Adaption Finance oder für “Green Finance” mit Fächern wie Agricultural Fi- nance oder Microinsurance. Gelernt wird im Selbststudium. Jeder Kurs besteht aus sechs bis zehn Einheiten. Der Einstieg in das jeweilige Thema erfolgt über Videovorlesungen. Zu den Skripten gibt es aufgezeichnete web- basierte Lektionen und das Gelernte muss dann in Fallstudien angewendet werden. Das Lernmaterial enthält Best-Practice- Beispiele aus aller Welt sowie Praxis- werkzeuge für die Implementierung des Gelernten. Zudem werden zahlreiche vir- tuelle Sitzungen mit Dozenten und Mit- studierenden sowie Diskussionen zu den neuesten Entwicklungen im Finanzsektor angeboten. Es gibt ein Mentoring und Un- terstützung von erfahrenen Trainern und Tutoren. 26 Prozent der Teilnehmenden kommen aus dem privaten Sektor und der Beratung, 23 Prozent aus dem Bereich Microfinance, 16 Prozent aus Banken oder Regulierungsstellen und elf Prozent aus Non-Government-Organisationen. Vor allem auf dem internationalen Markt stößt das Programm auf Interesse: 45 Pro- zent der Studierenden stammt aus Afrika und dem Mittleren Osten. Bärbel Schwertfeger „ Business Schools müssen sich jetzt den drängenden Fragen der Gegenwart stellen.“ ESCP (Berlin)