Wirtschaft und Weiterbildung 11/2021

36 wirtschaft + weiterbildung 10_2021 Empfindungen. Sie laufen automatisch und unbewusst ab und lassen sich nicht einfach kontrollieren oder gar unterdrü- cken. Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen Emotionen kommen immer effektartig zum Vorschein. Emotionen sind inten- siv und es sind kurzlebige Reaktionen auf bestimmte Ereignisse. Aus Erfahrung macht es Sinn, sich auf die „Big 7“ der Emotionen zu konzentrieren: Wut, Angst, Trauer, Ekel, Verachtung, Überraschung und Freude. Zusammenfassend kann man Emotionen als interne Signale sehen, die etwas mit unserer Umwelt zu tun haben und die uns aufzeigen, ob etwas nicht stimmt oder ob alles in Ordnung ist. Gefühle dagegen haben ihren Ursprung in der zerebralen Interpretation von Er- eignissen und Eindrücken. Es gibt unend- lich viele Gefühle mit unterschiedlichen Ausprägungen. Sie sind ein Ergebnis des abstrakten Denkens und beeinflussen un- sere allgemeine Stimmung. Wir reflektie- ren über die Situation und die emotionale Reaktion – und entscheiden über unser weiteres Handeln, welches oft nach er- lernten Gewohnheitsmustern abläuft. Bei den Mustern können wir ansetzen und unsere Handlunsoptionen steuern und erweitern. Im Coaching- und Beratungs- prozess macht es deshalb Sinn, sich auf den Umgang mit Gefühlen zu konzentrie- ren. Besonders im Business Kontext sind wir es nicht gewohnt mit unseren Gefüh- Wir alle erleben es tagtäglich, dass wir durch unsere positiven und negativen Gefühle bei der Arbeit und insbesondere in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen beeinflusst werden. Gefühle sind situations- und personenabhängig. Positive Gefühle geben einer Person einen energetischen Impuls hin zu einem Ziel und negative Gefühle führen weg von der eigentlichen Sache. Im Beruf haben sie Einfluss darauf, wie fokussiert wir unsere Aufgaben erledigen, wie neugierig und flexibel wir miteinander arbeiten oder eben auch wie mutig oder ängstlich wir Herausforderungen meistern. Emotionen sind angeboren und genetisch vorbestimmt. Sie sind Urinstinkte und haben ihren Ursprung in der unmittel- baren Reaktion des Nervensystems auf Im Coaching Gefühle beachten PSYCHOLOGIE. Es gibt immer noch genug Berufstätige, die es nicht gewohnt sind, am Arbeitsplatz mit ihren Gefühlen klarzukommen. Dies ist verständlich, da wir im Beruf ganz sachlich für Aufgaben und Projekte verantwortlich sind. Wir vermeiden es, Gefühle anzu- sprechen, weil es ungewohnt, zeitlich aufwendig und unangenehm ist. Wie man in einem Coaching-Prozess lernt, Gefühle zu beachten, weiß unser Autor Peter Kraushaar. training und coaching

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==