Wirtschaft und Weiterbildung 5/2021

wirtschaft + weiterbildung 05_2021 9 Kurz und Knapp Technologie. Vorsichtige Schät- zungen des Statistischen Bun- desamts in Wiesbaden haben ergeben, dass die Zahl der Arbeits- losen im letzten Jahr um mehr als 372.000 höher ausgefallen wäre, wenn es die Videokonferenztech- nologien nicht gegeben hätte, die eine Arbeit im Homeoffice ermög- lichten. Der wirtschaftliche Scha- den der Pandemie wäre also ohne Zoom um Milliarden Euro höher. ICF Award. Die International Coa- ching Federation (ICF) Deutsch- land verleiht 2021 zum vierten Mal den „Prism Award Deutsch- land“. Eingereicht werden können Coaching-Programme von Orga- nisationen, die seit mindestens zwei Jahren laufen und von zerti- fizierten Coachs begleitet werden. Anmeldungen sind online vom 1. Mai bis 15. Juli 2021 möglich unter www.prism-award.de. Gabal Impulstag. Beim „Gabal Impulstag 2021“, der virtuell am 12. Juni stattfindet, soll die Frage nach dem individuellen Glück aus ganz unterschiedlichen Perspek- tiven beantwortet werden. Refe- renten sprechen tiefgründig über das Wesen des Glücks, über die Kompetenzen, die das Erreichen des persönlichen Glücks fördern, bis hin zum Thema des unterneh- merischen Erfolgs. Auch das noch. Während des Lockdowns haben Schlafstö- rungen um bis zu 60 Prozent zuge- nommen. Eine neu konzipierte IST-Weiterbildung zum „Schlaf- coach“ soll Abhilfe schaffen. Auf der Grundlage schlafmedizinischer Erkenntnisse erarbeiten sich die Lehrgangsteilnehmer in zwei Monaten umfassendes Wissen zur Prävention von Schlafstörungen und zum Umgang mit Schlafpro- blemen „Die Zukunft wird hybrid sein“ HANNOVER MESSE 2021 Als rein digitale Veranstaltung gab die Hannover Messe, die Mitte April stattfand, einen Ausblick darauf, wie Messen künftig ausgerichtet werden könnten. „Wir haben gezeigt, dass die Messe der Zukunft hybrid ist“, sagte Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG. „Der Zuspruch zur digitalen Messe hat unsere Erwartungen über- troffen. Gleichwohl hat sich ge- zeigt, dass eine digitale Messe die Magie einer physischen Veranstaltung nicht ersetzen kann.“ Es fehle schlicht der Kern des Zwischenmensch- lichen, so Köckler. Konkret fehlte laut Messege- sellschaft die haptische Erfah- rung direkt am Messestand und es fehlten auch Zufalls- begegnungen, die zu neuen Geschäftspartnerschaften hät- ten führen können. 90.000 re- gistrierte Teilnehmende infor- mierten sich bei 1.800 Ausstel- lern. Im Konferenzprogramm traten 1.500 Expertinnen und Inhouse Consultants sind feste Größe BIS ZU 20 PROZENT WACHSTUM Inhouse Consulting nennt man Abtei- lungen, die Beratungsdienstleistungen für das eigene Unternehmen erbringen. In der Regel erstreckt sich die Arbeit er „Internen“ auf Geschäftsprozesse und deren Umstruk- turierung. In der Krise haben die Inhouse Consultans mehr zu tun als je zuvor, weil das Geld (Beraterhonorar) in der Firma bleiben soll. Zum Beispiel ist der Umsatz der internen „Volkswagen Consulting“ laut FAZ (vom 24. Februar 2021) im Jahr 2020 um rund 20 Prozent gewachsen. Von der „Allianz Con- sulting“ wurde immerhin bekannt, dass sie in den letzten zwei Jahren ihre Mitarbeiter um 110 Consultants erhöht hat. Die Inter- nen haben sich im „Inhouse Consulting Network“ organisiert. Mitglieder sind Alli- anz Consulting (410 Mitarbeiter), Bundes- wehr Consulting (200), Bayer Strategy & Business Consulting (160), Commerzbank Business Consulting (130), VW Consulting (130), BASF Management Consulting (120), Continental Business Consulting (100), DHL Consulting (100), Eon Inhouse Con- sulting (100), Deutsche Bank Management Consulting 90). Studien zeigten, dass die Akzeptanz von internen Beratern bei den Mitarbeitern des zu beratenden Unterneh- mens größer ist als von externen Beratern. Experten als Referenten auf. Dr. Gunther Kegel, Präsident des Zentralverbands der Elek- trotechnik- und Elektronikindu- strie, erklärte: „Die Elektroin- dustrie konnte mit zahlreichen Produktinnovationen aufwar- ten und zeigen, dass sie ein wesentlicher Akteur der glo- balen Industrie 4.0-Bewegung ist, die auf der Hannover Messe vor zehn Jahren ihren Anfang nahm.“ Die Industrie brauche einen starken deutschen Messestand- ort, der künftig eine Mischung aus Präsenzmesse und attrak- tiven digitalen Angeboten sein müsse. Ab 19. April sind alle Konferenzbeiträge on demand verfügbar. Auch die Ausstel- ler- und Produktsuche bleibt online. So können sich Teil- nehmer weiterhin registrieren und das Angebot nutzen sowie per Mail mit Ausstellern und Speakern in Kontakt treten. Die nächste hybride Hannover Messe soll vom 25. bis 29. April 2022 durchgeführt werden. Eröffnungstalk. Der niedersächsische Ministerpräsident Stefan Weil unterstützt die Messemacher tatkräftig. Foto: Hannover Messe