Wirtschaft und Weiterbildung 3/2021
8 wirtschaft + weiterbildung 03_2021 ALLIANZ New Work Modell vorgestellt Die Allianz-Versicherung hat auf der Basis einer Mitarbei- terbefragung ein „New Work Modell“ entwickelt. Man wolle den Mitarbeitern auch nach der Coronakrise ein Umfeld bie- Bonn, Darmstadt, Ingolstadt, Ulm – das sind einige der Städte, die trotz des Lock- downs gute Chancen auf eine raschere Erholung nach einem Ende der Pandemie haben. Das ist das Ergebnis einer Untersu- chung des Beraters FTI-Andersch, Frank- furt am Main, der 52 deutsche Großstädte auf Basis von 19 Einzelfaktoren miteinan- der verglichen hat. Weitere Städte, die die Krise leichter als andere wegstecken werden: Augsburg, Bamberg, Erlangen, Heilbronn, Karlsruhe, Die Außendienstmannschaft der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau- Gaisbach, ein Großhändler in Sachen Be- festigungs- und Montagetechnik, umfasst weltweit rund 33.000 Mitarbeiter (Gesamt- belegschaft: 80.000 Beschäftigte). Im Jahr 2020 wurden wegen der Coronakrise die Kundenbesuche vor Ort eingestellt. Ver- kauft wurde online und am Telefon, sodass nach eigenen Berechnungen „Mobilitäts- kosten“ von rund 100 Millionen Euro ein- gespart wurden. Die zentrale Außendienst- konferenz für rund tausend Vertriebler aus aller Welt, die immer im Herbst in Deutsch- land abgehalten wird, musste ins Internet verlagert werden. Allein dadurch sei ein sechsstelliger Betrag eingespart worden. Es heißt, man werde künftig (in wieder „nor- malen“ Zeiten) wohl mit dem halben Reise- kostenbudget auskommen. WÜRTH Mobilitätskosten gesenkt aktuell ANALYSE VON 52 STÄDTEN „Bonn wird Corona am besten wegstecken“ ten, das Flexibilität (vor allen in Sachen Homeoffice) garantiere, erklärte Renate Wagner, Perso- nalchefin der Allianz, in der FAZ vom 21.01.2021. Flexibilität hat laut Wagner einen kulturel- len Wandel zur Folge: Die Mit- arbeiter müssten in der Regel mehr Verantwortung überneh- men und die Führungskräfte müssten lernen, auch loszulas- sen. Soziale Kontakte dürften aber nicht leiden, denn Zusam- menhalt entstehe letztlich nicht im Homeoffice. Es sei deshalb nicht vorgesehen, eine Home- office-Quote festzulegen oder gar Büroflächen aufzugeben. Münster und Saarbrücken. Das beste Er- gebnis unter den Vergleichsstädten konnte Bonn erzielen. Als Wirtschaftsstandort mit einer Vielzahl an Konzernen und mit- telständischen Unternehmen verfügt die Stadt über ein starkes Wachstum der Wirt- schafts- und Einwohnerzahlen. Die Kauf- kraft ist hoch, die Arbeitslosenquote gering und die Lebensqualität sehr gut. Gleich- zeitig ist die ehemalige Bundeshauptstadt heute nicht so abhängig von Messen oder Tourismus wie andere Großstädte, was ihre Renate Wagner. Sie setzt auf Flexibilität. Resilienz in der Coronapandemie deutlich erhöht. Vor allem die Städte Celle, Erfurt, Hildesheim, Leipzig, Lübeck, Mannheim und Trier werden eher damit rechnen müs- sen, durch die Pandemie stärkere Schäden zu nehmen, denn sie liegen als Gruppe hin- ten, wenn man Stabilität und sozio-ökono- misches Umfeld ins Verhältnis setzt. Um die innerstädtischen Besucherfrequenzen nach der Pandemie wieder zu erhöhen, empfehlen die Berater mehr innerstäd- tische Veranstaltungen. Stadtansicht. Bekannt ist Bonn für sein altes Rathaus (r.) sowie den „Langen Eugen“ und den Post-Tower (l.). Foto: Allianz Foto: Bundesstadt Bonn – G. Zucca und M. Sondermann
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