Wirtschaft und Weiterbildung 3/2021
training und coaching dann von Sozial- und Wirtschaftswissen- schaftlern gegengelesen, damit es auch verständlich ist. „Da ist alles aufeinan- der abgestimmt und nichts redundant“, betont der Professor. Die größte Teilneh- mergruppe habe einen betriebswirtschaft- lichen Hintergrund. Das sei der Controller im Krankenhaus, der Mitarbeiter in der Medizinabteilung in der Pharmaindustrie oder bei der Krankenkasse im medizini- schen Dienst. Die zweitgrößte Gruppe sind Juristen, oft Fachanwälte für Medi- zinrecht, die im Studium keine medizini- schen Inhalte erworben haben. Die Absolventen arbeiten oft auch in Un- ternehmen. So kämen regelmäßig Mitar- beiter aus mehreren Pharmafirmen. „Ein Unternehmen schickt uns jedes Jahr drei bis vier Teilnehmer aus dem HR-Bereich und dem Marketing“, sagt der Studien- gangkoordinator. „Die sind total begeis- tert.“ Die Altersgruppe ist gemischt, einige haben erst ein paar Jahre Berufs- erfahrung nach dem Studium, andere schon weit über zehn Jahre. Die Teilneh- mer kommen aus dem gesamten Bundes- gebiet, bevorzugt aber aus Süddeutsch- land. Mit 6.400 Euro ist das Studium zudem noch ungewöhnlich preiswert. In der Psychologie verankert Auch an der PFH Private Hochschule Göttingen merkt man, dass das Thema Gesundheit zunehmend an Bedeutung gewinnt. Psychologie, Gesundheit und Soziales sei ein klares Wachstumsfeld, in dem man inzwischen rund 2000 Studie- rende habe, betont Professor Frank Albe, Präsident der PFH. Zwar gibt es noch kei- nen eigenen Studiengang in Gesundheit, aber das Thema sei in verschiedenen Stu- diengängen integriert. Generell sehe man Gesundheit eher in der Psychologie ver- ankert. So können die Teilnehmer beim Fernstudium zum „Master of Science“ in Psychologie den Schwerpunkt „Psy- chologische Gesundheitsförderung und Sportpsychologie“ oder Personal- und Wirtschaftspsychologie und Betriebliche Gesundheitsförderung“ wählen. Beim ersten Schwerpunkt befasst sich – inklu- sive Masterarbeit – rund 75 Prozent des Studiums mit dem Thema Gesundheit. Dabei geht es um Themen wie Prävention von Risikoverhalten und in verschiede- nen Lebensaltern und Aspekte gesund- heitspsychologischer Intervention sowie die Grundlagen des körperlich-aktiven Lebensstils und Stress und psychische Störungen. Beim Schwerpunkt „Personal- und Wirtschaftspsychologie und Betrieb- liche Gesundheitsförderung“ ist der An- teil der Gesundheitsthemen geringer und umfasst unter anderem spezifische Inter- ventionsfelder und Work-Life-Balance. Zulassungsvoraussetzung für das sechs- semestrige Studium ist ein Abschluss in einem psychologischen Bachelorstudi- R
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