Wirtschaft und Weiterbildung 3/2021
editorial wirtschaft + weiterbildung 03_2021 3 Es ist noch nicht lange her, da erzählte mir der Direktor eines Seminarhotels, er rechne bei den Präsenzseminaren mit einem großen Nachholbedarf, wenn die Pandemie endlich vorbei sei. Es mag sein, dass mit dem Ende der Coronazeit viele Menschen Lust haben werden, wieder einmal wie früher in einem attraktiven Hotel zu tagen. Aber die Erfahrung, dass Meetings und Weiterbildungen sehr gut und sehr schnell „online“ realisiert werden können, wird nie wieder verschwinden. Wenn jemand sich die Mühe machen wird, eine Präsenzveranstaltung zu besuchen, wird er ab sofort wesentlich mehr erleben wollen, als in früheren Zeiten. Präsenz muss einen größeren Mehrwert, also mehr Erlebnis bieten – mehr mit anderen etwas erkunden, mehr selbst ausprobieren, mehr inspiriert werden. Stichwort „Kongress“: Keynote-Speaker experimentieren damit, neben sich ein Hologramm auftauchen zu lassen, um „die ganze Bühne zu bespielen“ (siehe Seite 16). Messen könnten dadurch attraktiver werden, dass sie Barcamps für Besucher organisieren, die sich untereinander fit für die Einkaufsgespräche an den Ständen machen. „Bei allen Präsenzveranstaltungen wird die Eventisierung voranschreiten“, prophezeite kürzlich Albrecht Kresse, Chef der Edutrainment Company in Berlin. „Das ist keine Bedrohung“, sagte er und forderte Deutschlands Weiterbildungsprofessionals zum Austausch von neuen Konzepten auf. Wie können Trainer beim Thema Präsenzseminar noch eine Schippe drauflegen? Wir rufen dazu auf, sich an diesem Gedankenaustausch zu beteiligen (Mails bitte an a.kresse@edutrainment.com). Li efern wir Gründe, weshalb Unternehmen den Extraaufwand, den eine Präsenzveranstaltung mit sich bringt, auf sich nehmen sollten. Mehr Erlebnis bieten Viele nützliche Ideen beim Lesen wünscht Martin Pichler, Chefredakteur
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