Wirtschaft u. Weiterbildung 7-8/2020

aktuell 10 wirtschaft + weiterbildung 07/08_2020 Weiterbildung stimmt in Kri- senzeiten optimistisch. Weiter- bildungsaktive, zielorientierte Arbeitnehmer haben weniger Angst vor einer Entlassung. Das zeigt eine Studie der Curtin University (www.curtin.edu.au). „Maßnahmen wie das Verbes- sern der eigenen Fähigkeiten, der Aufbau von Netzwerken und das Schmieden von Karri- ereplänen geben Menschen ein Gefühl der Kontrolle. Dadurch werden sie optimistischer“, betont die Studienleiterin Sharon Parker. Sie empfiehlt Arbeitnehmern, mit ihren Vorge- setzten über Möglichkeiten zur Weiterbildung zu sprechen. Man solle außerdem versuchen, Auf- gaben zu erhalten, die einem beim Wachsen helfen. ÄNGSTE Proaktivität stoppt Karriere-Angst PRISM AWARD 2020 „Coaching-Programm des Jahres“ gesucht Noch bis 15. Juli 2020 können sich Bewerber für die Verlei- hung des deutschen Prism Awards der International Coach Federation (ICF) anmelden. Der Preis, der 2018 zum ersten Mal verliehen wurde, wird auch in diesem Jahr wieder am jährlich stattfindenden Coaching-Tag der ICF im November bekannt gegeben. Mit dem Award werden be- sondere Coaching-Programme in deutschen Unternehmen prämiert. Damit soll die ver- antwortungsvolle Arbeit der in- volvierten Personalentwickler ebenso gewürdigt werden wie die Unternehmen, die auf eine starke Coaching-Kultur setzen. Business Coaching: Erhebliches Entwicklungspotenzial vorhanden MARKTANALYSE VON DR. CHRISTOPHER RAUEN Nur 3,8 Prozent der deutschen Führungs- kräfte lassen sich von einem Business- Coach coachen. Das hat die 1. Rauen- Coaching-Marktanalyse hochgerechnet. Als größte „Abnehmergruppe“ nennen die befragten Coachs (N=546) das mitt- lere Management in den Konzernen. In kleinen und mittelständischen Unterneh- men (KMU) ist das mittlere Management demnach deutlich zurückhaltender, einen Coach zu engagieren. Wenn es um das Top- Management und die Vorstände geht, wird klar, dass die verhältnismäßig wenigen Top-Manager in den Konzernen sechsmal häufiger Coaching in An- spruch nehmen als die Top-Manager und Chefs im Mittelstand. Das Po- tenzial, das im Mittel- stand noch erschlossen den. Wichtig ist, dass bei dem Programm ein klarer Bezug zur Unternehmensstrategie sowie ein übergeordnetes Konzept erkennbar sind. Die unabhän- gige Jury, bestehend aus Wis- Award-Verleihung. Das Foto zeigt den ICF-Vorstand, die Jury und die Preisträger des „Prism Awards“ anlässlich der Gala 2019 in München. senschaftlern und Journalisten, aus ehemaligen nationalen und internationalen Gewinnern sowie aus erfahrenen Coachs kürt das beste Programm. www.prism-award.de werden kann, gilt laut Marktanalyse als „groß“. Im Gesamtdurchschnitt haben Coaching-Anbieter ein Bruttojahresein- kommen von 105.261 Euro. Der Coaching- Anteil daran liegt bei 37,20 Prozent. Das durchschnittliche Honorar pro Zeitstunde liegt bei 177,60 Euro netto. Aufgrund der unterschiedlichen Arten von Coachs, gibt es deutliche Honorarunterschiede je nach Coach-Typ. Während Selbstständige mit fest angestellten Mitarbei- tern ein Nettohonorar von durchschnittlich 240,07 Euro pro Zeitstunde reali- sieren können, sinkt dieser Satz bei Soloselbststän- digen (Freiberufler), die zu 100 Prozent berufstätig sind, auf 184,27 Euro. Laut Rauen gibt es 9.000 Busi- ness-Coachs in Deutsch- land. www.rauen.de/coa- ching-marktanalyse2020. Eingereicht werden können Coaching-Programme von Or- ganisationen, die seit mindes­ tens zwei Jahren existieren und von einem oder mehreren zerti- fizierten Coachs begleitet wer- Foto: ICF

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