Wirtschaft und Weiterbildung 9/2020
binaren zu Corona-Themen aufgelegt. „Unsere Intention war es zunächst, vor allem die Unternehmen in unserer Re- gion zu unterstützen und als Hochschule Verantwortung zu übernehmen“, sagt Hartmann. „Dafür haben wir sehr viel positive Resonanz bekommen.“ Die Teil- nehmerzahl habe zwischen 50 bis 3000 gelegen. Am meisten Teilnehmer hatte das erste Webinar zu den juristischen Im- plikationen der Corona-Krise. „Corona wirkt wie ein Super-Katalysator“ Seit Anfang Juni gibt es wieder Präsenz- veranstaltungen unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen auf dem Executive Campus in St. Gallen. „Unsere Raumka- pazitäten waren schon immer großzü- gig“, sagt Hartmann. Daher könne man die Programme problemlos durchführen. Bei neuen Programmen werde vermehrt auf hybride Lernformen gesetzt. Zudem gebe es auch einige Onlinekurzseminare, die fest im Portfolio verankert sind wie etwas den Kurs „Strategisch führen in Zeiten hoher Unsicherheit.“ Neu ist das reine Onlineprogramm „Digital Readi- ness for Senior Business Leaders“, das erstmals im November startet und neben dem selbstständigen Onlinelernen auch fünf Abende im synchronen Onlineformat umfasst. Zu den neuen deutschsprachigen Ange- boten gehört das fünfwöchige Onlinepro- gramm „Global Value Chains neu denken und transformieren“. Aufs nächste Jahr verschoben wurde dagegen das neue dreitägige Programm Foresense für Top- manager. Thema sei die Auseinander- setzung damit, in welcher Welt Manager künftig agieren müssen und wie sie den Herausforderungen begegnen können. „Das Programm richtet sich auch an in- ternationale Teilnehmer und hier spielt das Netzwerken eine zentrale Rolle“, er- klärt Hartmann. Die Nachfrage sei ähnlich wie im Vorjahr hoch. Gefragt seien insbesondere Pro- gramme zu den neuen Herausforderun- gen durch die Corona-Krise, aber auch Angebote zur Neuorientierung für Mana- ger. „Die Zukunft wird sehr viel digitaler sein“, ist die Vizedirektorin für offene Programme überzeugt. Man habe be- reits Anfang des Jahres überlegt, wie man die Programme digitaler gestalten könne. Dabei habe man festgestellt, dass die fehlende Bereitschaft der Professoren und Referenten das größte Hindernis sei. Inzwischen hätten alle gelernt, die zahl- reichen Optionen des Onlineunterrichts zu nutzen, um effektive Lernerfahrungen zu ermöglichen. Künftig wolle man daher den größtmöglichen Nutzen aus Präsenz- formaten ziehen: Inhalte werden vor dem Kurs online vermittelt, vor Ort wird geübt und Feedback praktiziert. Hartmann: „Corona ist ein Super-Katalysator.“ Bärbel Schwertfeger
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