Wirtschaft und Weiterbildung 2/2020
training und coaching 46 wirtschaft + weiterbildung 02_2020 viel können, aber auch so flexibel weiter- zuentwickeln sein, dass konkrete Anfor- derungen wie neue Features in einem be- stimmten Zeitraum umzusetzen sind. Bei der Magh und Boppert GmbH haben uns das Referenzkunden bestätigt. Die Lern- plattform Avendoo ist eine Cloud-Lösung, vorher hatten wir ein On-Premise-System im Einsatz. Schnittstellen waren auch ein aus- schlaggebendes Kriterium, sodass wir über Scorm-Konnektoren externen Con- tent einbinden können. Uns war eine „Seamless“-Lösung wichtig, ein Single Sign-on, sodass Lernende von einem digi- talen Service zu einem anderen springen können, ohne sich nochmals neu anmel- den zu müssen. Für den Lernenden soll es immer so aussehen, als ob er bei uns auf der Lernplattform ist, auch wenn er an Drittanbieter quasi „durchgereicht“ wird. Eine Besonderheit bei Viessmann ist, dass die Lernplattform mehr externe Nutzer (die Handwerker und Händler) als interne Nutzer (die Mitarbeiter) hat. Wie haben Sie die Frage der Lizenzierung gelöst? Peter: Wir haben zwar 150.000 poten- zielle User in Deutschland (und eine noch viel größere Zahl nach dem welt- weiten Rollout), aber viele davon nutzen die Lernplattform vielleicht nur einmal im Was führte dazu, dass sich das mittelständische Unternehmen Viessman eine Lernplattform zulegte? Steffen Peter: Uns war wichtig, eine mög- lichst lückenlose Learning Experience zu erreichen. Alle rund 150.000 potenziellen Nutzer (zum Beispiel die Mitarbeiter von selbstständigen Heizungsfachbetrieben) und unsere rund 12.000 Mitarbeiter soll- ten auf die Plattform zugreifen können und wir wollten dort alle unsere Lernan- gebote unterbringen. Zu unserem Ange- bot gehören klassische Präsenzformate, E-Learnings und Videos. Auf der einen Seite brauchten wir ein Learning Management System (LMS), um das Verhalten der Lernenden reporten zu können. Auf der anderen Seite sollte die Plattform die Lerner Experience so abbil- den, dass ein Lernender dort alle Inhalte findet, sie direkt buchen kann, dass die Kommunikation dort stattfindet und er damit ein „Zuhause“ rund um das Thema Lernen hat – was eher einer Learning Ex- perience Plattform (LXP) entspricht. Für uns ist die Lernplattform ein Teil unserer digitalen Services. Die hohe Verfügbarkeit war also ein Auswahlkriterium. Welche technischen und anderen Gründe gab es noch, die Ihre Auswahl entscheidend beeinflusst haben? Peter: Eins der wichtigsten Auswahlkrite- rien war, dass sowohl Kunden wie auch Mitarbeiter auf die Plattform zugreifen können sollten. Dann wollten wir mit einem LMS-Anbieter zusammenarbeiten, der sein LMS weiterentwickeln will. Das Produkt sollte schon Out-of-the-Box sehr „Wir haben keine Seminare eingespart.“ E-LEARNING. In Allendorf (Eder) befindet sich der Hauptsitz der Viessmann Group, einem Anbieter von Klima- und Energielösungen, der rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. Für diese und für die selbstständigen Heizungsfachbetriebe, die Viessmann-Produkte verkaufen, bietet das Unternehmen attraktive Weiterbildungen. Steffen Peter, Chef der Viessmann Akademie, berichtet über den Nutzen einer Learning Experience Plattform. Foto: Viessmann Akademie
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