Wirtschaft und Weiterbildung 2/2020

wirtschaft + weiterbildung 02_2020 11 STUDIE ZU METAKOMPETENZEN Selbstorganisation gilt als elementare Kompetenz Die Initiative „Wege zur Selbst- GmbH“, ein Netzwerk von rund 500 Personalexperten, hat sich mit einer neuen Stu- die zu den Metakompetenzen von Angestellten zu Wort gemeldet. Demnach werden Kompetenzen der Mitarbeiter in Sachen „Selbstorganisa- tion“, „Selbstwirksamkeit“ und „Netzwerkkompetenz“ unter Personalern unumstritten als relevant für unternehmerischen Erfolg betrachtet. Selbstorgani- sation zählt demnach sogar zu den elementaren Kompetenzen mit dem stärksten Relevanzzu- wachs. Andere Konzepte, die ebenfalls im Trend zu liegen scheinen, wie beispielsweise „Achtsamkeit“ oder „Design Mindset“ werden hingegen nicht als relevante Metakom- petenzen betrachtet. Es gibt insgesamt sechs Kompetenzen, die aus Sicht von Personalern derzeit als elementar für ihre Mitarbeiter und deren Erfolg zu betrachten sind: • Selbstorganisation • Kommunikationskompetenz • digitale Grundkompetenzen • Lernkompetenzen • Selbstreflexion • Resilienz Hinzu kommen vier Kompe- tenzen, die die Experten zwar nicht homogen, aber dennoch überwiegend als elementar bewerten: Umgang mit Un- sicherheit, Informationsma- nagement, Verantwortungs- bewusstsein und Umgang mit Komplexität. Einige der in der Literatur diskutierten Meta- kompetenzen werden von der Expertengruppe nicht als für die künftige Arbeitswelt rele- vant bewertet: Achtsamkeit, Design Mindset, Transdiszi- plinarität und Reputations­ management. Zusammenfas- send kommen die Studienau- toren zu dem Schluss, dass individuelle Gestaltungsgrade und die damit verbundene Ver- antwortung steigen, während die Kontrollmechanismen und die Führungsbegleitung stetig abnehmen. Im offenen, indi- vidualisierten und sich schnell verändernden Umfeld der Zu- kunft sei die Selbststeuerung von zentraler Relevanz. SPIEGEL-VERLAG „Spiegel Coaching“ lebt Das Sonderheft „Spiegel Coaching“ wird laut einer Entscheidung der Geschäftslei- tung fortgeführt. Seit dem 3. Januar 2020 ist eine zweite Ausgabe des Magazins mit Strategien für ein besseres Leben überall im Handel erhältlich. Das neue Heft trägt den Untertitel „Ich fühl mich wohl. Sechs Trainingsprogramme für einen entspannten Alltag“. Auf 224 Seiten gibt es Antworten auf fol- gende Fragen: Wie bleibt man gelassen im Alltag? Wie setzt man sich realistische Ziele und erreicht diese auch? Wie steigt man auf eine gesunde, genussvolle Ernährung um? Wie stärkt man das Gedächtnis? Wie entschleunigt man das digitale Leben? Das Heft verspricht zu allen Fragen ein „kon- kretes, schrittweise angeleitetes Coaching“, das Leser über mehrere Wochen im Alltag umsetzen können. Die einzelnen Hilfe- stellungen werden jeweils ergänzt durch Selbsttests, die eine Einschätzung der ei- genen Stärken und Schwächen liefern. Alle Coachings wurden von der Psychologin Anne Otto gemeinsam mit Experten aus verschiedenen Feldern der Psychologie oder des Coachings entwickelt. Die Gelder, die die Arbeitsagen- tur den Unternehmen im Rah- men des Qualifizierungs-Chan- cen-Gesetzes zur Verfügung stellt, werden in Norddeutsch- land nicht abgerufen, berich- tete der Norddeutsche Rund- funk NDR am 3. Januar 2020. Viele Unternehmen stellen of- fenbar ihre Leute nicht frei für Weiterbildungen. In Schleswig- Holstein wurden bis zur Jah- resmitte 2019 nur 533 Personen und bis zum Jahresende nur knapp 800 Beschäftigte nach dem Qualifizierungs-Chancen- Gesetz gefördert. Laut Arbeits- agentur sollten es mindestens zehnmal mehr sein. Der Mit- telstand im Norden sei schlecht für die Zukunft aufgestellt. NDR-REPORTAGE Flaute im Norden

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