Wirtschaft + Weiterbildung 6/2020

personal- und organisationsentwicklung 24 wirtschaft + weiterbildung 06_2020 schon länger angedacht war, jedoch vie­ lerorts als nicht realisierbar galt“, so Prof. Dr. Jutta Rump von der Hochschule Lud­ wigshafen in einem aktuellen Studien­ bericht. Das Institut für Beschäftigung und Employability hat im März 2020 genau 400 Personen verschiedener Positi­ onen aus Unternehmen befragt. Ist die Wirtschaft reif für „Remote“? 40 Prozent der Teilnehmenden rechnen mit Lerneffekten angesichts der aktuellen Situation. So könnte die aktuelle Situa­ tion zur Chance werden, der Digitalisie­ rung in den Unternehmen einen Schub zu verleihen und „Remote Work“ stärker in der Arbeitswelt zu verankern. Doch angesichts der Masse an Tools sehen viele Beschäftigte oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Da sind zum einen Kollaborationsplattformen, allen voran die Microsoft-Lösung „MS Teams“, die im Arbeitskontext gerade einen extremen Aufwind erfährt. Wie auf der Videoplattform „Zoom“ las­ sen sich damit Telefonate oder Video- Meetings handeln. Zoom punktet mit seinem Feature für Breakout-Sessions: Moderatoren können sehr einfach Klein­ gruppen bilden, die sie in zeitlich li­ mitierte virtuelle Besprechungsräume schicken, von wo sie nach Ablauf der gewünschten Zeit automatisch in den „Hauptraum“ zurückkehren. Doch wäh­ Der Ladepunkt springt im Browser hin und her. Die Seite erscheint nicht. Schließlich kommt die Meldung: Netz­ werk-Zeitüberschreitung. Auch auf der etablierten Web-2.0-Konferenz Re­ publica, die am 7. Mai im digitalen Exil als TV-Format via Zoom stattfindet, läuft zunächst nicht alles rund. Zu viele Men­ schen gleichzeitig tummeln sich auf der Website, die geht bisweilen in die Knie. Doch auch an Deutschlands Arbeitsplät­ zen hakt es hier und da, wenn Beschäf­ tigte digital zusammenarbeiten. Trotzdem sind die Zuwächse an digitalen Lernfor­ maten in Zeiten von Corona enorm. „Die Corona-Krise treibt mobile, virtuelle Or­ ganisations-, Arbeits- und Lernformen voran, deren Umsetzung möglicherweise So bemühen sich Unternehmen um digitales „Upskilling“ HR-TREND. Kollaborationsplattformen, digitale Whiteboards, Messagingdienste – neue digitale Tools haben derzeit Konjunktur in deutschen Unternehmen. Für echte Digitalkompetenz kommt es jedoch nicht nur auf Experimentierfreude, sondern auch auf die jeweilige Unternehmenskultur an, die den dauerhaften Einsatz moderner Tools flächendeckend fördert.

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