Wirtschaft und Weiterbildung 10/2020
wirtschaft + weiterbildung 10_2020 9 Kurz und Knapp Lernen mit Youtube immer populärer JANE HART „Youtube“, „Zoom“ und „Google Search“ sind die Top-Tools fürs Lernen, wenn es nach der diesjährigen E-Learning-Umfrage (2.369 Teilnehmer) der britischen Lear- ning-Expertin Jane Hart geht. Die Studie (www.toptools4learning.com) zeigt, dass „Youtube“ bereits im fünften Jahr in Folge die Nummer eins auf der Jane-Hart-Liste ist – in diesem Jahr dicht gefolgt vom Aufsteiger „Zoom“. Das Tool für Video-Meetings hat damit acht Plätze im Vergleich zu 2019 gut gemacht. Auf- grund der Bedeutung, die „Zoom“ in der Corona-Pandemie erlangt hat, ist es für Jane Hart „das“ Werkzeug des Jahres 2020. Auch andere Chat- und Video-Meeting- Tools sind sehr viel wichtiger geworden. So ist das kostenlos nutzbare „Google Meet“ um 77 Plätze auf Platz 16 gestiegen, „Whatsapp“ ist auf Platz 10 vorgerückt und „Whereby“ ist um 79 Plätze auf Platz 45 ge- sprungen. Einen bemerkenswerten Sprung nach oben machte auch die Lernplattform Jane Hart. Sie ist regelmäßig auf Podien der Learntec anzutreffen. Wirtschaftspsychologie. Seit September ist das neue Internet- magazin „Wirtschaftspsychologie heute“ online (www.wirtschafts- psychologie-heute.de). Es bietet neben News insbesondere praxis- relevante und mit einem kritischen Blick geschriebene Fachbeiträge renommierter Autoren aus Wis- senschaft und Praxis. Die Themen reichen von Personalauswahl, Coaching, Leadership über HR- Management, Gesundheit, Karri- ere und Studium bis hin zu investi- gativen Artikeln. Digitale Transformation. Genau 32,0 Prozent der befragten Füh- rungskräfte sehen in der durch die Corona-Pandemie beschleunigten digitalen Transformation eine Chance für ihr Unternehmen, hat der Personaldienstleister Robert Half ermittelt. Allerdings sei es für die jeweiligen IT-Abteilungen eine große Herausforderung, für alle Mitarbeiter eine Struktur des mobilen Arbeitens zu schaffen. Tagungshotellerie. Dem Ehepaar Jörg und Claudia Bachmann, das zusammen das Hagener Tagungs- und Seminarzentrum „Arcadeon“ leitet, wurde im Rahmen des Wett- bewerbs „Top Tagungshotels“ am 13. September der Titel „Tagungs- hotelier des Jahres 2020“ verlie- hen. Das „Arcadeon“ belegte bei diesemWettbewerb zusätzlich den 1. Platz in der Kategorie „Beste Hotels für Kreativprozesse“. Auch das noch. Im „Digital Riser Report“ des European Center for Digital Competitiveness (ESCP) steht Deutschland als Abstei- ger da. Nur Italien schnitt noch schlechter ab. Frankreich konnte sich dagegen deutlich verbessern und liegt in der digitalen Kom- petenz nunmehr vor Japan und Kanada auf Platz 1. Zoom: Der Umsatz wächst um über 354 Prozent VIDEOKONFERENZANBIETER Der Umsatz des amerika- nischen Videodienstanbieters „Zoom“ ist im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vor- jahresquartal von knapp 146 Millionen Dollar auf 663,5 Mil- lionen Dollar um 354 Prozent angestiegen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet man mit einem Gesamtumsatz von etwa 2,4 Milliarden Dollar. Die Befürchtung, dass das ra- sante Wachstum wegen gestie- gener Infrastrukturkosten zu Verlusten führen könnte, haben sich nicht bewahrheitet. Der Gewinn des 2. Quartals 2020 lag bei 186 Millionen Dollar. „Google Classroom“. Auffällig ist der Ab- stieg der Onlinekurs-Plattformen. „Linke- din Learning“ sowie „Udemy“, „Coursera“, „Udacity“ und „Future Learn“ verloren an Bedeutung. Insgesgesamt gibt es 32 neue Tools auf der Liste. „Google Lens“ zur Bild erkennung und das Live-Transkriptions- werkzeug „Otter.ai“ gelten als Geheimtipp. Foto: PIchler Zoom hat nach eigenen Anga- ben 370.200 Firmenkunden mit mehr als zehn Mitarbeitern. Immer mehr Nutzer entschei- den sich offenbar für ein kos tenpflichtiges Abo-Modell und wollen Zoom auch nach der Krise zum „Arbeiten, Lernen und Vernetzen von überall“ nutzen. Bei Zoom traten wegen des starken Wachstums auch Si- cherheitslücken auf (beispiels- weise bei der Verschlüsselung), die behoben sein sollen. Es gab auch Probleme durch „Zoom- bombing“, bei dem sich Unbe- rechtigte in eine Sitzung ein- wählen. Die US-Börse reagierte euphorisch auf die starken Zahlen: Die Zoom-Aktie legte in der Spitze um 50 Prozent zu.
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