Wirtschaft und Weiterbildung 10/2020
8 wirtschaft + weiterbildung 10_2020 WEITERBILDUNGSMARKT Investor kauft Weka-Gruppe Der Münchener Investor „Para- gon Partners“ hat Anfang Juli alle Anteile der Weka-Gruppe übernommen, darunter auch die „Weka Akademie“, das „Forum für Führungskräfte“, das „Exxcellence Management- forum“, die „Lernwerkstatt in Österreich“, das „Zentrum für Unternehmensführung ZfU Foto: Pichler Pessimismus gilt als typisch deutsch, aber in der Corona-Krise blicken die Deutschen optimistischer als viele andere Nationen in die Zukunft. Das geht aus einer Umfrage des unabhängigen PEW Research Center in Washington hervor, die im September 2020 veröffentlicht wurde. Befragt wurden mehr als 10.400 Menschen in zehn Ländern weltweit. 47 Prozent der Deutschen sagten, dass sie damit rechne- ten, dass sich die wirtschaftliche Lage in ihrem Land innerhalb der nächsten 12 Mo- nate wieder verbessern werde. Während der Rezession 2008/09 glaubten dies nur 32 Prozent der Deutschen. Optimistischer sind derzeit nur die Befragten in den USA und Eine starke Innovationskultur führt zu bis zu 27 Prozent mehr Innovationskraft. Aber eine solche Innovationskultur haben leider nur 9,5 Prozent der über 100 untersuchten deutschen Unternehmen. Das ist das Ergebnis einer Analyse des „In- stituts für Führung und Personalmanage- ment“ an der Universität St. Gallen. Die Analyse wurde vom „Zentrum für Arbeit- geberattraktivität“ (ZEAG) in Konstanz in Auftrag gegeben. „Heute muss innovatives Denken zum unternehmerischen Alltag gehören, um ein Überleben in Zeiten des Umbruchs zu sichern“, heißt es in der Stu- die (www.topjob.de/trendstudie-2020). Schlüsselfaktoren für eine echte Innovati- onskultur sind ein ausgeprägtes organisati- onales Lernklima und eine stark visionäre Führung. Insbesondere kommt es offenbar aber auch auf ein starkes, kollektives Inno- vations-Mindset vom Topmanagement bis herunter zur Basis an. TOPJOB TRENDSTUDIE Gegen die Innovations- trägheit ankämpfen aktuell WELTWEITE UMFRAGE Mehr Optimismus als in der letzten Krise International Business School“ in Thalwil in der Schweiz sowie den E-Learning-Anbieter „ILT Solutions“ in Köln. Weka wurde im Jahr 1973 als Fachverlag für Verwaltung und Industrie gegründet. Über die letzten Jahrzehnte ent- wickelte man sich zu einer diversifizierten Mediengruppe mit Hauptsitz in Deutschland und mit 23 Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Weka erwirtschaftet nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 250 Millionen Euro und beschäftigt insgesamt 1.500 Mitarbeiter. Der bisherige Geschäftsführer der Weka-Hol- ding verließ das Unternehmen. in Kanada. Zum aktuellen Zustand der hei- mischen Wirtschaft meinten nur 47 Prozent der Deutschen, er sei „schlecht“, und über- raschende 51 Prozent sagten, er sei „gut“. Besser schätzten nur noch die Schweden ihre aktuelle Lage ein. Dort sagten 68 Pro- zent „gut“ zum derzeitigen Zustand ihrer Wirtschaft. Die PEW-Umfrage gehört zu den wenigen Untersuchungen, die welt- weit den ökonomischen Puls messen. Die Tageszeitung „Die Welt“ war von der hei- mischen Lagebeschreibung so überrascht, dass sie auf einer ganzen Zeitungsseite den „neuen deutschen Optimismus“ feierte. Die PEW-Umfrage brachte auch ans Licht, dass in Deutschland nur noch 26 Prozent der Befragten ein positives Bild von den Verei- nigten Staaten haben.
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