Wirtschaft und Weiterbildung 10/2020
personal- und organisationsentwicklung 36 wirtschaft + weiterbildung 10_2020 dien sei insgesamt gestiegen. Das komme den Kommunikationsgewohnheiten der Studierenden entgegen und die Lehren- den müssten mehr Kanäle bespielen. Er sieht darin den „Dozenten im Wandel“, weg vom schreibenden hin zum beglei- tenden Dozenten. Prof. Dr. Bettina Reuter leitet in Kaiserslautern die MBA-Fernstu- diengänge „Marketing-Management“, „Motorsport-Management“, „Sport-Ma- nagement“ und „Vertriebsingenieur/in“ und resümiert die letzten Monate mit den Worten: „Trotz des Lockdowns konnte das Sommersemester 2020 für alle voll- ständig durchgeführt werden, auch wenn sehr viel technische und organisatorische Arbeit dahintersteckte. Jeder unserer Do- zenten hat sich sehr schnell und flexibel auf die neuen Medien umgestellt, die Vorlesungsinhalte angepasst und hervor- ragende Lehre in schwierigen Zeiten ge- leistet.“ Viele der neuen Formate werden laut Reuter auch in Zukunft einen gro- ßen Teil des MBA Studiums ausmachen. „So werden wir beispielsweise zukünftig verstärkt Online-Sprechstunden mit den Studiengangsleitungen anbieten und die Möglichkeit, während der Online-Vor- lesungen hochklassige Gastvorträge zu- zuschalten, nutzen.“ Die Digitalisierung habe alle Ebenen der MBA Studiengänge erreicht. Fünf-Punkte-Plan für Personalentwickler Für Unternehmen bieten digitale Weiter- bildungsformate die Chance, auf die aktu- ellen krisenbedingten Veränderungen zu reagieren. Moderne Personalentwicklung sieht so aus: Die Arbeitgeber fördern ihre Mitarbeiter und ermöglichen ihnen, im Homeoffice neue, gefragte Kompetenzen zu erwerben, und zeigen ihnen damit gleichzeitig Entwicklungsperspektiven auf. Die Weiterbildung von Mitarbeitern gilt schließlich als eine entscheidende Strategie zur Fachkräftesicherung und Was steckt hinter dem ZFH? Das ZFH ist eine wissenschaftliche Institution des Landes Rheinland-Pfalz mit Sitz in Koblenz (Foto unten) und basiert auf einem 1998 ratifizierten Staatsvertrag der Bundeslän- der Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland. Neben den 15 Hochschulen dieser drei Bundesländer haben sich weitere Hochschulen aus Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein- Westfalen und Schleswig-Holstein dem Verbund ange- schlossen. Das Team des ZFH fördert und unterstützt die Hochschu- len bei der Entwicklung und Durchführung ihrer Fernstudi- enangebote. Mit einem Repertoire von über 90 berufsbe- gleitenden Fernstudienangeboten in wirtschaftswissen- schaftlichen, technischen-/naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Fachrichtungen ist der Verbund Hintergrund. Das ZFH – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund bildet gemeinsam mit 21 staatlichen Hochschulen den ZFH-Hochschulverbund. bundesweit größter Anbieter von Fernstudiengängen an Hochschulen mit akkreditiertem Abschluss. Alle Fernstudiengänge mit dem akademischen Ziel des Bachelor- oder Masterabschlusses sind von den Akkredi- tierungsagenturen ACQUIN, AHPGS, ASIIN, AQAS, FIBAA beziehungsweise ZEvA zertifiziert und somit international anerkannt. Neben den Bachelor- und Masterstudiengän- gen besteht auch ein umfangreiches Angebot an Weiterbil- dungsmodulen mit Hochschulzertifikat. Derzeit sind knapp 6.400 Fernstudierende an den Hochschulen des ZFH-Ver- bunds eingeschrieben. ZFH – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund Konrad-Zuse-Straße 1, 56075 Koblenz www.zfh.de Fachkräftebindung – gerade um in Kri- senzeiten am Markt zu bestehen. Das ZFH hat für Unternehmen einen Fünf- Punkte-Plan erstellt, um diese bei der digitalgestützten Personalentwicklung zu unterstützen: Im ersten Schritt geht es im Unternehmen darum, den individu- ellen Weiterbildungsbedarf zu ermitteln. Schritt zwei definiert das Qualifizierungs- ziel: Soll ein Einzelmodul zur gezielten Qualifizierung in einem bestimmten Be- reich belegt werden oder ein Bachelor oder Masterstudium absolviert werden? Hier steht die Studienberatung des ZFH zur Verfügung. Anschließend müssen im dritten Schritt die Zulassungsvoraussetzungen geklärt werden, denn es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, in ein Studium einzustei- gen. So können beruflich Qualifizierte mit entsprechender Berufspraxis auch ohne Abitur in ein Bachelor- (oder über den Weg einer Eignungsprüfung) in ein Masterstudium einsteigen. Im vierten Foto: Photo by Ubo Pakes / gettyimages.de
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