Wirtschaft + Weiterbildung 4/2020

wirtschaft + weiterbildung 04_2020 9 Kurz und Knapp „Zwei Drittel der Frauen wollen aktiv führen“ INTERNATIONALER FRAUENTAG 71 Prozent der weiblichen Be- schäftigten in der Wirtschaft wollen führen. Das trifft insbe- sondere auf die Altersgruppe der 36- bis 45-Jährigen zu. Zu dem Schluss kommt eine Um- frage des „Female Leadership Institute“, das anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März genau 304 Frauen zum Thema „Frauen und Karriere“ befragte. Ein gutes Drittel der Frauen will den beruflichen Aufstieg nicht dem Zufall über- lassen. Sie sehen in Coaching und Mentoring einen adäqua- ten Weg, ihre Karrieren gezielt voranzutreiben. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass Frauen in sich selbst und ihre Karriere investieren wollen. Erfolgreiche Business-Frauen nehmen außerdem eine Vor- bildfunktion ein. Um mehr Teil- Shareholder-Value-Ikone Jack Welch gestorben „MANAGER DES JAHRHUNDERTS“ Der amerikanische Top-Manager Jack Welch, der von 1981 bis 2001 Chef des Mischkonzerns General Electric war, starb am 1. März 2020 in New York im Alter von 84 Jahren. Das US-Magazin „Fortune“ kürte ihn im Jahr 1999 zum „Manager des Jahrhunderts“. Welch war prominentester Anhänger der Six-Sigma-Methode sowie der Shareholder-Value-Mode, einer stren- gen Fixierung auf Rendite und Aktien- kurs. Zwar wurde Welch oft gelobt, weil er die Bürokratie in „seinem“ Konzern be- kämpfte. Traurig berühmt wurde er aber, weil er jedes Jahr alle Mitarbeiter in drei Kategorien einteilen ließ: in gute, mittlere und schlechte Mitarbeiter. Die Schlechten wurden gefeuert. Der Topmanager soll im Laufe seines Lebens mindestens 100.000 Mitarbeiter entlassen haben. Die Klassifizierung der Menschen führte zu einem starken internen Konkurrenz- kampf unter den Beschäftigten, weil jeder nur noch an sich dachte. Kontraproduktiv war auch das „Null-Fehler-Prinzip“, das bei General Electric herrschte. Es sorgte für ein innovationsfeindliches Arbeitsklima, kei- ner wollte Fehler machen und ließ so die Finger von Neuem. Jack Welch. In seinem Buch „Winning“ erklärt er seine „Erfolgsstrategie“. habe in der männerdominierten Welt der Management-Etagen zu erreichen, glauben Frauen zudem mehrheitlich, dass ihnen vor allem mehr Durch- setzungsfähigkeit (56 Prozent) und auch Selbstbewusstsein (51 Prozent) helfen würden, um in die nächste Führungs­ position zu kommen. Aller- dings sagen nur 23 Prozent all jener, die für die nächste Füh- rungsposition Durchsetzungs- fähigkeit brauchen, dass sie diese Fähigkeit schon besitzen. Fazit der Umfrage: Es gibt ein großes Entwicklungsfeld für Frauen oder das Arbeitsumfeld muss sich entscheidend ändern – bis Frauen nicht mehr das Ge- fühl haben, sich durchsetzen zu müssen. Didacta verschoben. Das zuständige Ordnungsamt Lein- felden-Echterdingen hat auf drin- gende Empfehlung des zuständi- gen Gesundheitsamts des Land- kreises Esslingen verfügt, dass die Bildungsmesse „Didacta“ in Stuttgart nicht stattfinden kann. Ursprünglich sollte die Messe vom 24. bis 28. März abgehalten werden. Es wurde mit 950 Ausstel- lern und etwa 85.000 Besuchern gerechnet. Ein Alternativtermin wird noch gesucht. CLC verschoben. Auch das Cor- porate Learning Camp CLC20 in Hamburg, das vom 19. bis zum 20. März stattfinden sollte, wird verschoben – wahrscheinlich in den Sommer. Da das Event die Räume der TU Hamburg nutzt, kann der Ersatztermin nur in der vorlesungsfreien Zeit liegen. Das erste CLC in Wien wurde ebenfalls verschoben. ADG. Am 1. März 2020 trat Peter Rausch sein neues Amt als Mit- glied des Vorstands der Akade- mie Deutscher Genossenschaf- ten auf Schloss Montabaur an. Er soll nachhaltige Impulse in der Gestaltung der Zukunft der ADG-Gruppe (ADG, ADG Business School, genossenschaftliches Forschungsinstitut ADG Scientific) setzen. Auch das noch. Management- trainer konzentrieren sich auf Soft Skills. Der Umgang mit der Block- chain und Cloud-Computing sind aber genauso wichtig. Beides sind laut Linkedin die „gefragtesten Hard Skills für 2020“. Weiterbil- dungsverantwortliche wollen lie- ber Führungsstärke und Kommu- nikation trainieren. Laut LInkedin sei es wichtig, dass die Mitarbeiter vor allem Skills stärkten, die nicht automatisiert werden könnten.

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