Wirtschaft + Weiterbildung 4/2020
wirtschaft + weiterbildung 04_2020 47 der erprobte Ansatz: Aus der Praxis für die Praxis. Das passt auch in die Zeit, in der Menschen offensichtlich sehr profes- sionell und strukturiert an Wissensaus- tausch oder -erwerb herangehen. Diese Formate haben zudem den Vorteil, dass sie auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Mitglieder sehr unkompliziert und flexibel eingehen können. Bei diesen Veranstaltungen arbeiten Sie regelmäßig mit Dienstleistern auf dem Markt oder ihren Mitgliedsunternehmen zusammen. Hat sich das für Sie bewährt und führen Sie das so fort? Schöwe: Das Kooperieren mit unseren Mitgliedsunternehmen funktioniert tat- sächlich hervorragend. Ich finde es be- merkenswert, wie groß die Bereitschaft unserer Mitglieder ist, Gastgeber zu sein und den Austausch mit Kollegen zu un- terstützen. Die Global Mobility Confe- rence findet Ende März zum Beispiel bei der GIZ in Eschborn statt, mit dem Re cruiting Summit sind wir im April zu Gast bei Lufthansa in Frankfurt und mit dem Kompetenzforum Leadership bei BASF in Ludwigshafen, um nur einmal die nächs- ten drei Veranstaltungen zu nennen. Die- ses Engagement unserer Mitglieder ist ein wichtiger Baustein unserer lebendigen Community und unterstreicht zugleich die hohe wahrgenommene Relevanz des fachlichen Austauschs über HR-Themen unter den teilnehmenden Unternehmen. Bei unseren Jahrestagungen kooperieren wir auch mit anderen Know-how-Trägern und Experten im Markt wie beispiels- weise dem BVAU (Bundesverband Ar- beitsrechtler in Unternehmen) oder der Beratung Human, auch hier verfolgen die Kooperationen den Zweck, Qualität zu schaffen. Verändert die Kooperation mit der Haufe Akademie und die Zusammenarbeit mit anderen Anbietern bei Jahrestagungen nicht auch das Selbstverständnis der DGFP? Wandeln Sie sich vom Anbieter von HR-Weiterbildung zu einem Gestalter des HR-Netzwerks? Schöwe: Gewissermaßen kann man diese Frage mit Ja beantworten. Als Gestalter des HR-Netzwerks haben wir uns schon immer begriffen. Für sehr viele unserer Mitglieder sind hier gerade die Erfa-Grup- pen enorm wichtig, in denen man sich mit Kollegen und Kolleginnen zu wichti- gen Themen austauschen kann. Natürlich haben wir hier auch ein Handlungsfeld: Wir müssen im Dialog mit den Mitglie- dern sicherstellen, dass die Strukturen und Themen am Puls der Zeit sind. Was sind künftig ihre Hauptargumente, warum ein Unternehmen Mitglied bei der DGFP werden soll? Schöwe: Wer ein Netzwerk und eine Stimme für HR sucht, ist als Mitglied bei der DGFP genau richtig. Genauso be- schreibt dies auch unsere Satzung. Mit unseren Leistungen wie rund 100 Erfa- Gruppen, zahlreichen Jahrestagungen und Kompetenzforen und regionalen Netzwerktreffen sowie Publikationen wie die Personalführung oder Studien wol- len wir die Unternehmen überzeugen. Mit dem Umzug nach Berlin werden wir in Zukunft vermehrt die Stimme für HR Richtung Politik/Gesellschaft erheben. Interview: Reiner Straub, Maxim Nopper-Pflügler Norma Schöwe. Die Juristin ist seit 1. Februar 2019 in der Geschäftsfüh- rung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) tätig.
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