Wirtschaft + Weiterbildung 4/2020
R wirtschaft + weiterbildung 04_2020 35 Dabei gewann ich den Eindruck: Je über- regionaler das Geschäft der Anbieter im Trainings- und Beratungsmarkt ist und je stärker dieses davon lebt, dass Menschen sich persönlich treffen und miteinander kommunizieren, umso größer sind jetzt bereits die Auswirkungen der Corona-Epi- demie oder -Pandemie auf ihr Geschäft. So klagten zum Beispiel die Coachs, mit denen ich sprach und deren Business pri- mär ein lokales oder regionales ist, fast nie über Auftragsstornierungen. Und wenn doch? Dann nicht aufgrund einer eventuellen Ansteckungsgefahr, sondern weil ihre Coachees aktuell Dringlicheres zu tun haben, als sich mit ihrem Coach zu treffen – was nachvollziehbar ist, wenn zumindest die Gefahr besteht, dass Aufträge wegbrechen und ihre Unterneh- men deshalb eventuell in eine finanzielle Schieflage geraten. Trainer und Speaker spüren die „Krise“ stark Anders sieht die Situation bei den Trai- nern und Speakern aus. Sie berichteten mir reihenweise von der Absage von Ver- anstaltungen und Events. Dies ist eben- falls nachvollziehbar! Denn wenn immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern anbieten, sie könnten von zu Hause aus arbeiten, um die Infektionsgefahr zu re- duzieren oder minimieren, dann wäre es geradezu absurd, sie für ein Training zusammenzutrommeln, bei dem sie zum Beispiel professionell zu präsentieren ler- nen. Ähnlich verhält es sich bei den Vor- tragsrednern. Wenn reihenweise Veran- staltungen wie Tagungen und Kongresse, Kick-offs und Kundenevents abgesagt werden, braucht man auch keine Keynote Speaker. Besondern hart scheint es jedoch die Be- ratungs- und Trainingsunternehmen zu
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