Wirtschaft und Weiterbildung 3/2020

wirtschaft + weiterbildung 03_2020 55 Foto: KMK Der Themenbereich zur digitalen Schule war in diesem Jahr nochmals gewach- sen, rund ein Drittel Aussteller mehr als im Vorjahr präsentierten ihre Produkte zur digitalen Schule der Zukunft. „Digi- talisierung an Schulen darf nicht nur auf die Technik reduziert werden, sondern ist im Ganzen zu betrachten“, forderte die baden-württembergische Kultusministe- rin Dr. Susanne Eisenmann, die die Messe eröffnete. Auch der angeschlossene Fachkongress fand großen Zuspruch. Highlight war die Podiumsdiskussion „Künstliche Intel- ligenz – wo steht Deutschland, und wo will es hin?“. Künstliche Intelligenz wird den Menschen nicht ersetzen, sondern ihm helfen, effizienter zu werden. Darin waren sich die Podiumsteilnehmer Mat- thias Hornberger, Vorstandsvorsitzender des Technologieunternehmernetzwerks „Cyberforum“ und Christopher Kränz- ler, Digitalunternehmer und Vorstands- mitglied beim Branchenverband Bitkom, einig. „Deutschland ist Weltmeister in der Ethik der KI“, meinte Hornberger. Er kritisierte, dass die notwendige poli- tische Unterstützung fehle, um auf dem Gebiet vorangehen zu können: „Fakt ist, die Überbetonung des persönlichen Da- tenschutzes ist ein Wettbewerbsnach- teil.“ Christopher Kränzler war ebenfalls der Ansicht, dass die Ethikdebatte den tatsächlichen Innovationen zu sehr vo- rausgreife. Gleichzeitig nahm er die Un- ternehmen in die Pflicht: „Wir müssen einfach mal anfangen und Leuchttürme schaffen.“ Denn nur mit guten Vorbildern könne das volle Potenzial der Technologie ausgeschöpft werden. An solchen Vorbil- dern fehle es. Und so formulierten Horn- berger und Kränzler ihr Kernanliegen: Deutschland müsse KI-Vorreiter werden. Maxim Nopper-Pflügler, Martin Pichler Learntec 2020. Immer schönere und professioneller gestaltete Messestände zeigten den Besuchern eindrücklich, dass es der E-Learning-Branche derzeit gut geht. Ein Aussteller baute sogar einen kleinen Kinosaal auf, um seine Lernvideos vorzu- führen und ein anderer leistete sich sogar einen zweistöckigen Messestand, der von oben interessante Blicke auf das Messege- schehen erlaubte.

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