Wirtschaft und Weiterbildung 11/12 2020
wirtschaft + weiterbildung 11/12_2020 9 Kurz und Knapp Ada Peller. Die Rektorin der Fernuni Hagen (Foto: neuer Campus) setzt auf adaptive Lernumgebungen, die sich dem Lerner und seiner Arbeitswelt anpassen. DBVC. In seinem aktuell 15. Ver- bandsjahr ist der Deutsche Bun- desverband Coaching e. V. (DBVC) auf 500 Mitglieder angewachsen. Frank Bönning, Coach und Berater aus Essen, erfüllte nach Sichtung der Bewerbungsunterlagen und einem Empfehlungsschreiben alle Anforderungen für die Aufnahme als Associate Coach (DBVC), Homeoffice. Deutsche Arbeitge- ber beauftragen immer h ufiger Privatdetektive (zum Tagessatz von durchschnittlich 800 Euro), um nachzuprüfen, ob Angestellte auch tats chlich wie vereinbart im Homeoffice arbeiten. Das berichtete das „Handelsblatt“ und erkl rte: „Wenn Mitarbeiter uner- laubt in Urlaub fahren, fallen sie beim Chef in der Regel durch sehr zögerliche Antworten auf Mails und Anrufe auf.“ Bildungs-Start-up. Die Handels- blatt Media Group konzentriert sich auf ihr Kerngesch ft und hat ihre seit zwei Jahren existierende Weiterbildungsplattform „Ada“ (Weiterbildung zum Thema „Digi- talisierung“) verselbstst ndigt. Dem Handelsblatt gehören jetzt nur noch 50 Prozent, der Rest der neuen „Ada Learning GmbH“ gehört den Publizistinnen Miriam Meckel, Léa Steinacker und Verena Pausder. Auch das noch. US-amerika- nische Experten für Unterneh- menskultur empfahlen ihren Firmenkunden, die in den Pau- senr umen von Unternehmen aufgestellten TV-Ger te so zu pr - parieren, dass keine „politischen Programme“ und insbesondere keine Nachrichtensender einge- stellt werden können. Das sei der effektivste Weg, wie man Streite- reien unter Trump-Anh ngern und ihren Gegnern vermeiden könne. Mit dem Hagener Manifest das Lernen neu denken „NEW LEARNING“ Das Lernen in Deutschland müsse sich mehr an die „sehr digital bestimmte Realität“ anpassen. Das forderten 37 Bildungsexperten aus ganz Deutschland in ihrem „Hagener Manifest“. Initiiert hat das Ma- nifest die Fernuniversität in Hagen. Konkret werden zwölf Thesen zum „New Learning“ formu- liert, damit dem digitalen Wan- del Rechnung getragen werden könne. Das Manifest stellt die Lernenden in den Mittelpunkt, die sich künftig lebenslang entwickeln müssten. „Die Ler- nenden brauchen dafür ganz spezifische Kompetenzen“, so Prof. Dr. Ada Pellert, Rek- torin der Fernuniversität in Hagen. Dem Bildungssystem in Deutschland fehlten dafür bisher noch angemessene Konzepte. Zur Umsetzung von „New Learning“ empfehlen die Bildungsfachleute unter ande- rem den radikalen Perspektiv- wechsel weg vom Lehrenden hin zum Lernenden. „New Learning“ brauche persönliche Lernbegleitung und adaptive Lernumgebungen, die sich der Individualität und Diversität der Lernenden anpassten. Ex- perten für Erwachsenenbildung erklärten zusätzlich: Auch wenn Weiterbildung künftig überwiegend digital stattfinde, bedeute dies jedoch nicht, dass man sich von Präsenzformaten völlig verabschieden wolle. Corona nimmt Einfluss auf die Psyche AXA STUDIE Der Versicherungskonzern Axa in Köln hat im Rahmen einer repräsentativen Studie die Auswirkungen der Corona-Krise auf die psychische Gesundheit untersucht. Die Ergebnisse wurden im Oktober veröf- fentlicht: 1. Die psychischen Belastungen nahmen wegen Corona messbar zu. 2. Introvertierte Personen sind krisenfester als Extrovertierte. 3. Verantwortung für andere Personen zu übernehmen, macht grundsätzlich optimistischer und resili- enter. Erwartungsgemäß haben Personen mit psychischen Problemen deutlich mehr mit der Corona-Krise zu kämpfen. Ernst- haft psychisch Erkrankte hatten drei Mal häufiger (45 Prozent) das Gefühl, in der Corona-Krise die Kontrolle über das eigene Leben verloren zu haben. Unter den Be- fragten ohne psychische Vorerkrankungen stimmten dieser Aussage 15 Prozent zu. Insbesondere junge Erwachsene setzen sich in der Corona-Krise stärker mit dem eigenen mentalen Wohlbefinden aus einander: Knapp die Hälfte (45 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen beschäftigt sich mehr oder deutlich mehr mit der eigenen Psyche. Unter den 25- bis 34-Jährigen sind es 40 Prozent und bei den 35- bis 44-Jäh- rigen auch noch über ein Drittel (38 Pro- zent). Verstärkt entscheiden offenbar Cha- rakter und Temperament darüber, wie der Einzelne durch die aktuelle Krise steuert.
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