Wirtschaft und Weiterbildung 11/12 2020

wirtschaft + weiterbildung 11/12_2020 49 Virtuelle Messe. Die Besucher der „Zukunft Personal Europe“ bekamen in die- sem Jahr (gewöh- nungsbedürftige) dreidimensionale Räume zu sehen. Zum heutigen Zeitpunkt lässt sich laut Anja Schmitz festhalten: Die unmittelbare Reaktion auf die Krise ist im PE-Bereich durch die erfolgte Digitalisierung in vie- len Organisationen gut bis sehr gut ge- lungen. Von großer Bedeutung werden künftig sein: die Förderung der Lernkul- tur, die Befähigung der Lernenden zum kontinuierlichen Lernen und der Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften. Fünf Thesen zur Zukunft von „Learning & Training“ Die auf der Zukunft Personal Europe dis- kutierten „fünf Thesen zu Learning & Training“ lassen sich, stark gekürzt, so zusammenfassen: 1. Digital wird zum „New Normal“ und die physische Präsenz wird zur begrün- deten Ausnahme. 2. Evidenzbasiertes Lernen wird auf- grund der breiten Datenverfügbarkeit zunehmen und die Implementierung wird gesellschaftlich kontrovers disku- tiert werden. 3. Technologie wird in dem Maße den Lernprozess steuern, wie Menschen nicht bereit sind, Eigenverantwortung zu übernehmen. 4. Lernen wird strategisch sehr wichtig und beeinflusst die Business-Ziele un- mittelbar. 5. Der Umgang mit der Heterogenität der Lernenden wird zur „wirklich wirklich bedeutsamen Aufgabe“. Der letzte Tag der Messe war der „Fu- ture of Work“-Tag. Den einleitenden Keynote-Vortrag hielt Professorin Heike Bruch, Universität St. Gallen. Sie stellte fest: Es gibt „mäßig erfolgreiche, nicht- digitalisierte Unternehmen“, „sehr erfolg- reiche, nicht-digitalisierte Unternehmen“, „mäßig erfolgreiche, digitalisierte Unter- nehmen“ und letztlich nur wenige „sehr erfolgreiche, digitalisierte Unternehmen“. Sie wünschte sich möglichst viele sehr erfolgreiche und digitalisierte Firmen. Ihr Tipp: Erfolgreich würden Unternehmen auch dadurch, dass sie ein möglichst klei- nes und klares Set aus Regeln über die Zusammenarbeit aufstellten. Dann könn- ten die einzelnen Mitarbeiter selbstver- antwortlich wählen, wie, wo und wann sie welche Arbeit erledigten. Martin Pichler

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