wirtschaft und weiterbildung 9/2019
wirtschaft + weiterbildung 09_2019 15 Die Gärtnerin: Elke Eller (Tui) Der promovierten Ökonomin ist bewusst, dass Dinge, die sie initiiert, Zeit zum Wachsen brauchen, bevor sie ihre Blüte entfalten. Als Eller vor vier Jahren als Arbeitsdirektorin beim Reisekonzern Tui einstieg, fand sie verkrustete Strukturen im HR-Bereich vor und modernisierte ihn daraufhin grundlegend. Dafür steht der Hashtag #NewWork@TUI, unter dem die un- terschiedlichen Maßnahmen für neues Arbeiten gebündelt wer- den: Das Spektrum reicht von einem teamorientierten Arbeits- stil über mehr Eigenverantwortung bis zu neuen Büros sowie zur Digitalisierung von HR-Prozessen. Den Boden dafür hat sie durch die Einbindung der Sozialpartner bereitet. HR und Betriebsrat haben mit Scrum-Methoden ein Rahmenwerk für neues Arbeiten entwickelt, das Eller und der Betriebsratsvor- sitzende gemeinsam bei der obersten Managementkonferenz vorstellten. Auf dieser Basis gedeihen nun die zahlreichen In- itiativen. Der konsequente Digitalisierer: Roland Hehn (Heraeus) Zur Next-Champions-Konferenz in Köln brachte Roland Hehn seine Betriebsräte mit: Sie sollten sich damit auseinanderset- zen, wie im Management über New Work diskutiert wird. Er selbst beschäftigt sich mit den Trends, ohne diesen hinterher- zulaufen. Agile Ansätze etwa findet er brauchbar in einem be- stimmten Umfeld, nicht jedoch als Patentrezept. Die neuen Methoden möchte er in die Realität integrieren, allerdings mit Augenmaß. Bei der Digitalisierung ist der Betriebswirt jedoch vorangegangen. Die HR-Prozesse bei Heraeus hat er komplett digitalisiert, viele Tools sind über Mobilgeräte nutzbar. Zusam- men mit einem Softwarehaus hat er als Pilotkunde Sonder- Applikationen entwickeln lassen – zum Workforce-Planning und zur Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat. Der stete Sanierer: Rupert Felder (Heidelberger Druck) Als Senior Vice President Global HR bei der Heidelberger Druckmaschinen AG muss Rupert Felder in einer von der Di- gitalisierung gebeutelten Branche seit Jahren konsequent re- strukturieren. Das tut er auf Basis einer zuverlässigen, geer- deten Personalarbeit, die nicht den HR-Trends hinterher rennt. Ein Symbol dafür ist das digitale Innovationszentrum, das nicht im hippen Berlin, sondern in einer alten Werkshalle an- gesiedelt ist. So bricht der Arbeitsrechtler die Digitalisierung für die Mitarbeiter auf eine verständliche und integrierende Ebene herunter. Die Transformatorin: Angelika Kambeck (Klöckner) Bereits 2011 kam die ausgebildete Pädagogin zum Stahl- und Metalldistributor Klöckner & Co SE, wo sie 2016 zum Head of Group HR aufstieg. Das traditionsreiche Unternehmen ist ein Vorreiter der digitalen Transformation und hat schon viel erreicht: So liegt etwa der Online-Umsatz bei 27 Prozent. Das ist auch ein Verdienst der Personalarbeit von Kambeck, die in R Heft 8. Im August-Heft des „Personalmagazins“ und unter www.haufe.de/personal we rden alle 40 Köpfe ausführlich vorgestellt.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==