wirtschaft und weiterbildung 10/2019

wirtschaft + weiterbildung 10_2019 9 Kurz und Knapp Google. Frederik G. Pferdt, der Chief Innovation Evangelist bei der Suchmaschine Google, wird der Keynote Speaker beim „Alpensym- posium“ sein, das vom 14. bis 15. Januar 2020 in Interlaken statt- findet. Pferdt gilt als der „Kreativ- Papst“ von Google und ist Gründer von „The Garage“, einer Denkfa- brik für Innovationen. Er soll einer der zehn wichtigsten Menschen im Silicon Valley sein. MTI. „Mit Erfahrung Zukunft gestalten“, unter diesem Motto feierte das Machwürth Team Inter- national (MTI) in Visselhövede im September sein 30-jähriges Fir- menjubiläum. Mitarbeiter des MTI stellten eine aktuelle Studie zum Thema „Digitale Transformation als Herausforderung für die Perso- nalentwicklung und Organisations- entwicklung“ vor. Aufnahmefähigkeit. Die Zeit- schrift „Psychologie heute“ (10/2019) hat eine Metaanalyse, für die 54 Studien ausgewertet wurden, ausfindig gemacht, die belegt, dass lange, anspruchsvolle Sachtexte besser verstanden wer- den, wenn man sie in gedruckter Form statt online am Bildschirm liest. Der Hauptgrund dafür ist, dass man im Internet oft durch eintrudelnde E-Mails oder Push- Nachrichten gestört wird. Auch das noch. Ein chinesisches Staatsunternehmen, das Elektro- motoren für Eisenbahnzüge her- stellt, bestrafte seine Mitarbeiter wegen einiger recht gravierender Produktionsfehler, indem es die Gehälter um 20 Prozent kürzte. Diese Strafe soll nach Meinung westlicher Beobachter die Leis­ tungsbereitschaft („Motivation durch weniger Lohn“) der Mitarbei- ter deutlich erhöhen und weitere Fehlproduktionen verhindern. Burn-out wird wieder öfter diagnostiziert DAK-PSYCHOREPORT 2019 Seit 1997 hat sich die Anzahl der Fehltage, die von Depressi- onen verursacht werden, mehr als verdreifacht. Das ist ein zentrales Ergebnis des Psycho­ reports 2019 der Krankenkasse „DAK-Gesundheit“. Der aktuelle DAK-Psychoreport ist eine Langzeitanalyse, für die die anonymisierten Daten von rund 2,5 Millionen erwerbstä- tigen Versicherten ausgewertet wurden. Im Jahr 2018 gingen 93 Fehltage je 100 Versicherte auf das Konto von Depressi- onen. Angststörungen kommen zum Beispiel „nur“ auf 16 Fehl- tage je 100 Versicherte. DAK- Vorstandschef Andreas Storm erläutert Hintergründe: „Vor allem beim Arzt-Patienten- Gespräch sind psychische Pro- bleme heutzutage kein Tabu mehr. Deshalb wird auch bei Krankschreibungen offener damit umgegangen.“ In Betrie- ben sehe dies aber oft noch an- ders aus. Storm fordert deshalb: „Auch Arbeitgeber müssen psy- chische Belastungen und Pro- bleme aus der Tabuzone holen und ihren Mitarbeitern Hilfe anbieten.“ Seit 2012 hat die Diagnose Burn-out deutlich an Relevanz verloren. So halbierte sich die Anzahl der Fehltage in den vergangenen sechs Jahren nahezu. Allerdings wurde Burn-out 2018 im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas öfter auf Krank- schreibungen notiert (5,3 Fehl- tage je 100 Versicherte zu 4,6 Fehltage je 100 Versicherte). Beim Blick auf das Alter fehlten Arbeitnehmer aus der Gruppe Ausbildungssituation oft als schlecht bewertet AUSBILDUNGSREPORT 2019 Nur 70 Prozent der deutschen Lehrlinge sagen, mit ihrer Ausbildung „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ zu sein. Das geht aus dem aktuellen „Ausbildungsreport 2019“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung vor 13 Jahren, sagt die DGB- Bundesjugendsekretärin Manuela Conte. Vor zehn Jahren seien noch 75,5 Prozent zufrieden gewesen. Mehr als ein Drittel der Befragten klagt über regelmäßig anfallende Überstunden. Fast jeder achte Jugendliche unter 18 Jahren gibt an, verbotenerweise mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten – vor einem Jahr war es jeder zehnte. Vor allem bei der Digitalisierung ist dem Be- richt zufolge noch „viel Luft nach oben“: Fast jeder zweite Lehrling ist der Meinung, nicht gezielt für digitale Technologien qua- lifiziert zu werden. Ein Grund dürfte die digitale Ausstattung der Berufsschulen sein, die knapp ein Drit- tel als „ausreichend“ oder „mangelhaft“ be- wertet. Industriemechaniker, Verwaltungs- fachangestellte und Industriekaufleute beurteilen ihre Ausbildung am besten. Am schlechtesten schnitten die Ausbildungen zum Koch, Friseur, Maler, Lackierer sowie Hotelfachmann ab. Dort blieb dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr jeder zehnte Platz unbesetzt. „60plus“ mit neun Fehltagen je 100 Versicherte am meisten wegen Burn-out im Job. Insgesamt steigen die Fehltage aufgrund von Burn-out mit dem Alter an. Erst vor Kurzem hat die Weltgesundheitsorga- nisation (WHO) Burn-out als Syndrom eingestuft. Dieses entstehe aufgrund von chro- nischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werde. Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert 5,7 Millionen Men- schen.

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