wirtschaft und weiterbildung 10/2019
training und coaching 48 wirtschaft + weiterbildung 10_2019 R Vom Hauptschüler zum Master in spe „Ich habe mich in der Schule immer schwergetan mit Ler- nen“, berichtet Weßner. Als er die Hauptschule dann doch ganz erfolgreich abgeschlossen hatte, war klar, dass er auch die mittlere Reife absolvieren will. „Das hat eben- falls wunderbar funktioniert, sodass ich mich nach dem Abschluss bei der Winterlinger Bank eG beworben habe und erfreulicherweise genommen wurde. Neben meiner Ausbildung zum Bankkaufmann konnte ich hier auch die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt IHK und zum Bank- betriebswirt absolvieren.“ Mit zunehmendem Erfolg stieg Weßners Motivation, mehr erreichen zu wollen. „Schon während des Bankbetriebs- wirts war mir klar, dass noch ein BWL-Studium folgen sollte“, erklärt er und entschied sich für das berufsinte- grierte Bachelorstudium an der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule. Die Zulassungsvoraussetzun- Karriere. Dass jeder mit dem nötigen Ehrgeiz ein Studium absolvieren kann, davon ist Markus Weßner überzeugt. Der 29-jährige Marktbereichsleiter bei der VR Bank eG Heuberg-Winterlingen befindet sich in der zweiten Hälfte seines Masterstudiums an der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule – und das als ehemaliger Hauptschüler. gen ermöglichen es auch Kandidaten mit mittlerer Reife, zum berufsintegrierten Bachelor zugelassen zu werden, sobald sie über eine erfolgreich abgeschlossene kaufmän- nische Ausbildung und eine dreijährige Berufserfahrung im Anschluss verfügen. Wer darüber hinaus wie Weßner das Fachwirt- und Betriebswirt-Programm absolviert hat, profi- tiert zusätzlich von attraktiven Anerkennungen, durch die die Studienzeit verkürzt werden kann. Benachteiligt sieht sich Weßner nicht. „Man kann auch ohne Abitur studieren. Allerdings hat man es vor allem in Mathe und Statistik schwerer“, berichtet er ehrlich. Er selbst hat ein Jahr Nachhilfe in Mathe genommen, um seine Defizite nachzuholen. Die Mühe hat sich gelohnt: Ende Oktober 2018 hatte Weßner den Bachelorabschluss in der Tasche. Eine Pause vom Lernen kam nicht infrage. Schon kurz darauf reichte er seine Bewerbung zum berufsinte grierten Management-Master an der ADG Business School mit der Spezialisierung Digital Innovation ein. „Ich bin sehr an zukunftsorientierten Themen interessiert“, begründet er seine Wahl. Im Dezember standen wieder die ersten Prä- senzveranstaltungen auf dem Plan. „Ich studiere gerne und schätze es, dass ich meine Zeit dank des Studienkonzepts der ADG Business School so flexibel einteilen kann. Neben Job und Studium bringe ich als Fitnesstrainer noch fünfmal pro Woche meine Mädels zum Schwitzen“, sagt er. Klar sei es eine Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen, aber mit dem richtigen Ehrgeiz sei es durchaus machbar. Was er anderen rät, die ebenfalls studieren möchten, sich ein Studium jedoch nicht zutrauen? „Jeder kann das schaffen, wenn er es nur wirk- lich will – auch ohne Abitur! Man muss viel Zeit investieren und ehrgeizig sein, dann kann man seine Träume auch ver- wirklichen.“ Und schon jetzt überlegt er wieder, wie es nach dem Master weitergeht: „Der Master soll nicht das Ende sein. Ein weiteres Ziel ist definitiv eine Promotion.“ Dabei konnten neben Beteiligten aus den Förderprojekten der 2. Wettbewerbsrunde (2014–2020) auch Verantwortliche aus der bereits beendeten 1. Wettbewerbs- runde (2011–2017) einbezogen werden. Infolgedessen liegen nun für alle 73 För- derprojekte aktuelle Informationen vor, die in einer Übersicht zusammengefasst und veröffentlicht worden sind. Im Ein- zelnen handelt es sich um 92 berufsbe- gleitende Studiengänge auf Bachelor- und Masterniveau, zehn duale Studiengänge, einen trialen Studiengang, 156 Zertifikats- kurse, 47 Certificates of Advanced Studies (CAS) und Diplomas of Advanced Studies (DAS) sowie 23 Brückenkurse, Vorberei- tungskurse und Propädeutika. Zudem wurden 30 weitere Angebote implemen- tiert, die variabel studierbar sind oder mehreren Kategorien zugeordnet werden können wie beispielsweise MOOCs oder freiwillig belegbare Zusatzmodule. Bei den beteiligten Hochschulen dominieren die Fachhochschulen. Markus Weßner. Große Karriereziele.
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