wirtschaft und weiterbildung 10/2019
wirtschaft + weiterbildung 10_2019 37 Alfred Grosser erhielt „Deutschen Rednerpreis 2019“ Neben Keynotes, Workshops und einer Gala war die 14. Internationale GSA Convention auch Schauplatz für die tur- nusmäßige Weitergabe der Präsidentschaft. Von 2017 bis 2019 führte Peter Brandl den Verband der deutschsprachi- gen Redner, Trainer und Coachs. Er übergab jetzt sein Amt vor rund 300 Gästen seinem Nachfolger Prof. Dr. Volker Römermann, einem Anwalt und Rechtswissenschaftler aus Hannover. Als symbolisches Zeichen überreichte Brandl ihm einen goldenen Schlüssel, der für die nächsten zwei Jahre im Besitz des neuen Präsidenten bleiben wird. Peter Brandl blickte zufrieden zurück und sagte: „Zum Schluss möchte ich noch auf eine Frage eingehen, die uns da uns draußen, online wie offline, immer wieder gestellt wird: Braucht es eigentlich Speaker?“ Die Antwort lautete: „Mit Sicherheit. Denn es gibt so wahnsinnig viele Geschichten, Erlebnisse und Lektionen, die erzählt werden sollten, um Inspiration zu liefern, Mut zu machen und Tipps und Hilfe- stellung zu geben.“ Es brauche nun einmal massenweise Speaker. Kommt der „Global Summit“ nach Deutschland? „Speaking in right terms“, unter dieses Motto hat Prof. Dr. Volker Römermann seine nun beginnende Amtszeit gestellt. Nach dem traditionellen „President’s Handover“ erläuterte er die Gedanken dahinter: „Wir sollten nicht nur das Recht beachten, sondern angemessen und achtsam mit unseren Worten umgehen. Das ist unser Beruf als Speaker, denn jeder von uns erreicht jeden Tag eine unglaubliche Menge an Menschen.“ Darüber hinaus offenbarte Römermann auch seine Pläne für die kommenden zwei Jahre: Einen Schwerpunkt wird er vor allem auf die Internationalisierung der GSA und den Ausbau der Kontakte zu den weltweiten Partner Associations legen. Sein erklärtes Ziel für den zweitgrößten Rednerverband der Welt: Die Austragung des Global Speakers Summit in Deutschland im Jahr 2024. Darüber hinaus plant er wie- der eine Youth Convention nach amerikanischem Vorbild zu veranstalten sowie die Teilnehmer und Absolventen der GSA Akademie mit neuen Maßnahmen besser in den Ver- band und die Gemeinschaft zu integrieren. Auf dem diesjährigen Jahreskongress wurde zum neunten Mal der „Deutsche Rednerpreis“ verliehen. Nach Hans- Dietrich Genscher, Margot Käßmann, Dieter Zetsche, GSA Rednerverband. Vom 5. bis 7. September traf sich die deutschsprachige Rednerszene auf dem Jahreskongress der „German Speakers Association“ (GSA) in Fankfurt am Main. Über den Dachverband „Global Speakers Federation“ ist die GSA mit über 6.000 Experten weltweit verbunden. Prof. Dr. Volker Römermann wurde neuer Präsident der German Speakers Association. Convention 2019. Etwa 300 Teilnehmer kamen zum Jahreskongress der deutschen Redeprofis. Roman Herzog, Auma Obama, Helmut Markwort, Peer Steinbrück und Hans-Werner Sinn ging die Auszeichnung in diesem Jahr an Alfred Grosser, einen bekannten deutsch- französischen Redner und Hochschullehrer. Zum ersten Mal in der Geschichte des „Deutschen Rednerpreises“ konnte der Preisträger den Award nicht selbst in Empfang nehmen. Grosser musste die Reise nach Frankfurt gesund- heitsbedingt kurzfristig absagen. Scharfsinn und Leidenschaft Die Laudatio auf den Preisträger hielt Volker Römermann. Er stellte die rhetorischen Fähigkeiten Grossers heraus, während er zahlreiche Stationen seines Lebens beleuch- tete: „Alfred Grosser gilt als einer der wichtigsten Wegbe- reiter der deutsch-französischen Verständigung, Freund- schaft und Zusammenarbeit.“ In seinen Reden verknüpfe er mit kluger Weitsicht historische Erkenntnisse und scheue sich dabei nicht, seine Argumente auf den Punkt zu bringen. „Mit Scharfsinn und Leidenschaft diskutiert er darüber hinaus über verschiedene politische, wirtschaft- liche und gesellschaftliche Themen.“ Grosser sei dreimal als externer Gast in den deutschen Bundestag eingeladen worden, um dort zu sprechen – und er prägte Generatio- nen von Politikern durch seine langjährige Lehrtätigkeit in Deutschland und Frankreich. Römermann: „Alfred Grosser nutzte seine Stimme, um seinen Studenten Weltoffenheit zu lehren und er bekämpfte Klischees und Vorurteile, wo er nur konnte. Das macht ihn zu einem mehr als würdigen Träger des Deutschen Rednerpreises.“ Foto: GSA/PSPR
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