wirtschaft und weiterbildung 10/2019
aktuell 10 wirtschaft + weiterbildung 10_2019 AGILES ARBEITEN „Handelsblatt“ warnt vor einer „New-Work-Illusion“ Das „Handelsblatt“ hat in seiner Wochen- endausgabe vom 16. August 2019 auf acht Seiten davor gewarnt, den New-Work-An- satz als „Allheilmittel im Kampf um Talente und Innovationen“ zu betrachten. Viele Firmen scheiterten an der Umsetzung. Den New-Work-Vertretern wurde vorgeworfen, sie würden sechs Denk- fehler begehen. Diese Irrtümer lauteten: 1. Wir brauchen keine Hie rarchien. 2. Gratisessen hebt automatisch die Arbeitsmoral. 3. New Work lässt sich verord- nen. 4. Alle müssen sein wie Google. 5. Freiheit ist grenzenlos. 6. New Work spart Geld. Das „Handelsblatt“ zitiert Der Coachingverband ICF eröff- nete im September ein regio- nales Chapter in Mannheim. Das Chapter dient zur Professiona- lisierung, dem Netzwerken und der Weiterbildung für Coachs und Interessierte und ist offen für ICF-Mitglieder und alle ande- ren „Neugierigen aus Organisa- tionen und Unternehmen“. Das Mannheim Chapter ist eines von 12 Chaptern bundesweit. Gelei- tet wird es von Vera Vill, Nicole Machmeier und Norbert Horn. Zur Eröffnungsfeier anwesend waren die Vorstandsmitglieder Peter Tschötschel, der für die Deutschland Chapter zuständig ist und Christine Kranz, Presi- dent Elect. ICF Chapter in Mannheim eröffnet Unternehmensberater spüren Abschwung BDU Die Konjunktur in der Branche der Unternehmensberater be- findet sich in einer Phase der Abkühlung. Der Geschäftskli- maindex für die Consulting- wirtschaft ist im 2. Quartal 2019 von 102,3 Punkten auf 98,7 Punkte gefallen. Dies ist der niedrigste Wert seit genau drei Jahren. Diese aktuellen Ergebnisse stammen aus der Geschäfts- klima-Befragung, die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) vierteljährlich durchführt. BDU-Präsident Ralf Strehlau erklärte, dass die Berater als „wirtschaftsnahe Dienstleister“ es als Erste zu spüren bekä- men, wenn die Kunden wegen schlechter Geschäftsaussichten anfingen, beim Einkauf von Dienstleistungen zu sparen. „Die aktuellen Geschäftskli- maergebnisse zeigen: Immer mehr Unternehmen treten zur- zeit auf die Investitionsbremse und reagieren damit auf die zunehmenden und weltweiten Risikofaktoren für die gesamt- wirtschaftliche Entwicklung“, erläutert Strehlau. Am zufriedensten zeigen sich momentan die Sanierungsbera- ter. In den vergangenen Jahren war das Geschäft der auf Re- strukturierung und Sanierung ausgerichteten Unternehmens- beratungen aufgrund der sehr eine Reihe von Experten, die darauf hin- weisen, dass Hierarchien „unschlagbar effi- zient“ sein können, weil sie Komplexität re- duzieren und für schnelle Entscheidungen unter Unsicherheit sorgen würden. Durch endlose Diskussionen unter gleichberech- tigten Teammitgliedern würden Entscheidungen oft nur verschleppt. Verdi-Vorstand Lothar Schröder macht sich Sorgen darüber, dass sich durch „Remote Work“ die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit auflösten. Es müsse ein Recht auf Nichterreichbarkeit und feste Grenzen bei der täglichen Arbeitszeit geben. guten Wirtschaftskonjunktur schwächer verlaufen. Neben den Sanierungsspezialisten zeigen auch die Strategie- berater, die IT-Berater sowie die Outplacementberater eine bessere Stimmungslage als der Consulting-Gesamtmarkt. Am schlechtesten bewerten zurzeit die Personalberater ihre derzeitige Geschäftslage. Auch fällt deren Prognose für die Geschäftsaussichten in ihrem Stammgeschäft (Suche, Auswahl und Gewinnung von Fach- und Führungskräften) für den Rest des Jahres 2019 im Vergleich der untersuchten Beratungssegmente besonders ungünstig aus. Bei den großen Consultingfirmen fällt der Rückgang des Geschäftsklima- Leitwerts von 40,0 auf jetzt 21,5 besonders deutlich aus. Rund ein Viertel der kleineren Marktteilnehmer mit weniger als 250.000 Euro Umsatz liegen in der BDU-Geschäftsklima-Be- fragung unter den Budgetpla- nungen. Und: In dieser Größen- klasse gab weiterhin jede dritte Unternehmensberatung an, dass der Umsatz in den letzten drei Monaten gesunken sei.
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