wirtschaft und weiterbildung 3/2016 - page 8

aktuell
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wirtschaft + weiterbildung
03_2016
Oft wird über Generationenunterschiede
gesprochen, weniger häufig über die
Gemeinsamkeiten. Bei der Veranstaltung
„Alt trifft Jung“, die die Personaler um
HR-Chef Rupert Felder der Heidelberger
Druckmaschinen AG Ende November
2015 veranstalteten, kamen jedoch mehr
Gemeinsamkeiten als Unterschiede zutage.
Die Idee dahinter hat funktioniert: Acht
aktuelle Azubis hatten die Möglichkeit, mit
acht Senioren, die selbst vor vielen Jahren
ihre Ausbildung bei der Heidelberger Druck
absolvierten, über ihre Erfahrungen damals
und heute sowie über Unterschiede und
Gemeinsamkeiten zu diskutieren. Bei einer
Führung durch die 1957 gebaute Werkhalle
wurden die Rentner auf den neusten Stand
der Technik gebracht und schnell war klar,
dass sie die gleiche Sprache wie die aktu-
ellen Azubis sprechen. Stolz präsentierte
„FINANCIAL TIMES“-RANKING
Insead-MBA erst-
mals auf Platz 1
Sieger des 2016er Global-MBA-
Rankings der „Financial Times“
ist das Programm der Business
School Insead. Unter den Top
Ten finden sich weitere renom-
mierte Business Schools: der
Sieger der Vorjahre, die Har-
vard Business School, auf Rang
2, die London Business School
auf Rang 3, Wharton (Platz 4),
Stanford (5), Columbia (6),
Haas (7), Booth (8), Sloan (9)
und Judge, die Business School
der University of Cambridge
(10). Mit der Mannheim Busi-
ness School (49) und der ESMT
(54) schafften es zwei deutsche
Schulen ins Ranking.
PERSONALENTWICKLUNG
Dschungelcamp: ein ideales Assessment Center?
Alle Jahre wieder spaltet das
„Dschungelcamp“ die Fernseh-
nation: B- und Ex-Promis wer-
den in ein Camp eingesperrt,
wo sie allerlei Ekelprüfungen
wie Ungezieferverzehr über
sich ergehen lassen müssen.
Höherer Sinn: keiner. Oder? Der
Berater Oliver Maassen vertritt
in seiner Kolumne auf haufe.de/
personal die Meinung, dass die
einer der Youngster den älteren Besuchern,
die sich mit leuchtenden Augen alle Details
anhörten, einen 3-D-Drucker. Sofort erga-
ben sich technisch detaillierte Fachge-
spräche zwischen Jung und Alt. Offen-
sichtlich waren beide Seiten in der Pro-
duktionshalle in ihrem Element. Trotz aller
technischen Neuerungen sind die Kern-
prozesse ähnlich geblieben. Auch bei der
Frage danach, warum die Azubis damals
und heute ihren Arbeitgeber gewählt
haben, stellten die Generationen Gemein-
samkeiten fest: Neben klassischen Berufs-
wahlkriterien wie schnelle Anfahrtswege,
berufliche Perspektiven und dem Ruf des
Arbeitgebers nannten nicht nur die Älteren,
sondern auch viele Junge die „berufsfami-
liäre Bande“ als Grund dafür, dass sie sich
für die Ausbildung beim Druckmaschinen-
spezialisten entschieden haben.
Alt trifft Jung.
In der Werkhalle der Heidelberger Druckmaschinen AG trafen sich
Azubis von heute mit Rentnern, die dort vor Jahrzehnten ebenfalls Azubis waren.
Austausch.
Alt und Jung stellen schnell Gemein-
samkeiten fest – beruflich wie auch persönlich.
GENERATIONENMANAGEMENT
Die berufsfamiliäre Bande zählt
Reality Show einiges mit einem
guten Assessment Center (AC)
gemein hat. Seine Belege: Wie
bei einem AC auch würden die
Kandidaten für eine vorgege-
bene Zeit von Beobachtern (in
diesem Fall Fernsehzuschau-
ern) bewertet. Es gebe neben
Gruppendiskussionen auch
situative Übungen, für deren
Lösung es Sterne gibt, und die
Konsolidierung der Eindrücke
aus dem AC laufe über ein ein-
faches Scoring-Verfahren: Der
Kandidat mit den meisten Anru-
fen gewinnt. Warum dieses Jahr
ausgerechnet der unscheinbare
Menderes Bagci gewonnen hat?
Er habe sich auf die AC-Situa-
tion am besten eingelassen und
sich am meisten entwickelt,
argumentiert Maassen.
Foto: Raimund Linke/Ocean/Corbis
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