wohnungspolitische informationen 48/2019

AUS DEN VERBÄNDEN Hamburger Senat muss auf den Bau von bezahl- baren Wohnungen setzen Hamburg – Der Verband norddeut- scher Wohnungsunternehmen (VNW) begrüßt die geplante Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus von derzeit 3.000 auf 4.000 geförderte Wohnun- gen pro Jahr. „Im kommenden Februar entscheiden die Hamburgerinnen und Hamburger auch darüber, wie es mit dem Wohnungsbau weitergeht. Wäh- rend die Umweltschutzorganisation BUND das Ziel, jedes Jahr 10.000 Woh- nungen zu errichten, aufgeben will, halten wir die Fortführung der bishe- rigen Wohnungsbaupolitik des Senats für sinnvoll”, erklärte Andreas Breit- ner, Direktor des Verbands norddeut- scher Wohnungsunternehmen (VNW). „Im Rahmen des Bündnisses für das Woh- nen wurden seit 2011 mehr als 40.000 Wohnungen errichtet. Das hat die Mieten in der Hansestadt gedämpft”, so Breitner weiter. Untersuchungen zeigen, dass die Wohnungsbauoffensive Hamburgs Miete- rinnen und Mietern genutzt hat. So haben erst kürzlich die im VNW organisierte altoba, die KAIFU Nordland eG und die Baugenos- senschaft Hamburger Wohnen Richtfest für 157 bezahlbare Wohnungen gefeiert. Die Auswertung aller amtlichen Mietspie- gel durch die F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH hat ergeben, dass Hamburg beim Mietendurchschnitt im deutschlandweiten Vergleich auf Platz 13 liegt. Die Ende Okto- ber veröffentlichte CRES-Studie, die auf der Auswertung von 270.000 Mietverträgen basiert, ergab, dass die monatliche, durch- schnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter in der Hansestadt bei 8,21 Euro liegt. Fast 70 Prozent der Hamburger Mieten liegen dem- nach zwischen 6,19 und 10,24 Euro. Insofern sei es richtig, wenn ein künftiger Senat den Bau bezahlbarer Wohnungen in den Fokus seiner Arbeit rückt. Nur dies könne bewirken, dass sich auch Menschen mit einfachem und niedrigem Einkommen das Wohnen in Hamburg leisten können. Des Weiteren hält der VNW die Grün- dung einer schleswig-holsteinischen Lan- deswohnungsbaugesellschaft, wie sie die SPD-Landesfraktion vorgeschlagen hat, für den falschen Weg, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das ergab eine Umfrage unter den Geschäftsführern und Vorständen der 80 schleswig-holsteini- schen VNW-Wohnungsunternehmen, die 140.000 Wohnungen vermieten. (schir/zeis) Quelle: Statistisches Bundesamt © GdW Beckmann Aktueller Zahlenspiegel 11/2019 Rahmendaten zur Wohnungswirtschaft in Deutschland Bevölkerungsstand 2. Vierteljahr Veränderung (Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011) 2018 2019 gegen Vorjahr Bevölkerungsstand (1.000 Einwohner) 82.931 83.104 +0,2% Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen 2. Vierteljahr Veränderung Veränderung gegen Vorjahr 2018 2019 gegen Vorjahr auf Basis der Preise von 2010 Mrd. Eur; in jeweiligen Preisen preisbereinigt Bruttoinlandsprodukt (Mrd. EUR) 829,0 851,5 +0,6% dar.: Bauinvestitionen (Anlageinvestitionen Bauten) 73,1 84,8 +5,3% dar.: Wohnbauten 44,8 51,9 +5,0% Verbraucherpreisindex Oktober Veränderung (2015 = 100) 2018 2019 gegen Vorjahr Verbraucherpreisindex aller privaten Haushalte 104,9 106,1 +1,1% Mietpreisindex Oktober Veränderung (2015 = 100) 2018 2019 gegen Vorjahr Wohnungsmiete (einschl. Nebenkosten) insgesamt 103,9 105,4 +1,4% Wohnungsmiete (inkl. Miete von Eigentumswohnungen) 104,4 105,9 +1,4% Altbauwohnungen 104,5 105,9 +1,3% Neubauwohnungen 104,5 106,1 +1,5% Index der Mietnebenkosten Oktober Veränderung (2015 = 100) 2018 2019 gegen Vorjahr Wasserversorgung 104,5 106,6 +2,0% Müllabfuhr 100,7 101,8 +1,1% Abwasser 100,2 101,0 +0,8% Andere Nebenkosten 105,5 107,1 +1,5% Index der Energiekosten Oktober Veränderung (2015 = 100) 2018 2019 gegen Vorjahr Strom 103,3 107,3 +3,9% Gas 93,6 96,5 +3,1% Flüssige Brennstoffe 118,1 107,7 -8,8% Feste Brennstoffe 105,0 103,6 -1,3% Zentralheizung/Fernwärme 95,2 98,3 +3,3% Baupreisindex (2015 = 100) 3. Vierteljahr Veränderung (ohne Umsatzsteuer) 2018 2019 gegen Vorjahr Bauleistungen (Neubau) am Wohngebäude 110,6 115,1 +4,1% Rohbauarbeiten 111,5 116,2 +4,2% Ausbauarbeiten 109,9 114,3 +4,0% Baulandpreise 2. Vierteljahr Veränderung (in EUR je qm) 2018 2019 gegen Vorjahr Kaufwerte für baureifes Bauland (EUR je qm) 178,72 211,82 +18,5% Geschäftsgebiet 154,48 487,45 +215,5% Geschäftsgebiet mit Wohngebiet gemischt 192,06 210,24 +9,5% Wohngebiet 208,04 247,19 +18,8% Industriegebiet 63,02 55,99 -11,2% Dorfgebiet 52,37 47,75 -8,8% Index des Auftragseinganges im Baugewerbe August Veränderung (Wertindex 2015 = 100) 2018 2019 gegen Vorjahr Hoch- und Tiefbau 131,3 134,0 +2,1% Wohnungsbau 128,1 138,7 +8,3% Wohnungsbaugenehmigungen Januar bis September Veränderung 2018 2019 gegen Vorjahr Genehmigungen insgesamt (einschl. Bestandsmaßnahmen) 262.830 257.887 -1,9% dar.: Wohnungen (Neubau) in Einfamilienhäusern 68.364 68.725 +0,5% Wohnungen (Neubau) in Zweifamilienhäusern 16.256 16.018 -1,5% Wohnungen (Neubau) in Mehrfamilienhäusern 135.342 130.682 -3,4% davon: Eigentumswohnungen 64.051 59.974 -6,4% Mietwohnungen 71.291 70.708 -0,8% 4 48/2019

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