wohnungspolitische informationen 46/2019

Inhalt 4 Mietspiegelreform: Die Wohnungs- wirtschaft fordert mehr Rechtssicher- heit und Transparenz bei dem bedeu- tenden Instrument zur Abbildung der Lage auf dem Wohnungsmarkt ist. 5 Studie: Eine umfassende Untersu- chung zum Mietpreisgefüge in Ham- burg zeigt, dass weitere Regulierun- gen des Wohnungsmarktes fehl am Platz sind. 8 Publikationen: Zum Tag der Woh- nungswirtschaft veröffentlicht der GdW die neuesten Unternehmens- trends, Zahlen und Fakten sowie einen Digitalisierungsleitfaden. Aktuelle Meldungen Regierung beschließt weitere Wohngelderhöhung Das Wohngeld soll ab Januar 2021 noch einmal um 10 Prozent steigen, um Men- schen mit geringen Einkommen von den steigenden Kosten für den Klimaschutz zu entlasten. Das Bundeskabinett hat dazu am 13. November 2019 den Ent- wurf für ein Gesetz zur Entlastung bei den Heizkosten im Wohngeld beschlos- sen. Die Bundesregierung schätzt, dass ein Haushalt, der Wohngeld bezieht, dadurch im Durchschnitt rund 15 Euro mehr pro Monat erhält. (FAZ.NET ) Bundesrat stimmt Reform der Grundsteuer zu Der Bundesrat hat am 8. November 2019 der Reform der Grundsteuer zuge- stimmt. Damit ist sichergestellt, dass die Kommunen weiterhin das Aufkommen in Höhe von 14 Milliarden Euro im Jahr erhalten. Die Finanzverwaltung hat nun bis Ende 2024 Zeit, insgesamt 36 Milli- onen Immobilien neu zu bewerten. (FAZ) Genossenschaften bauen nicht wegen Mietendeckel Eine Arbeitsgemeinschaft von Berliner Genossenschaften ist aus dem Konzept- verfahren für ein vom Senat geplan- tes Stadtquartier ausgestiegen, wie der Tagesspiegel am 13. November 2019 berichtete. Das Eigenkapital für das Bau- vorhaben sollte aus moderaten Mieterhö- hungen finanziert werden, die der Mie- tendeckel nun verhindere. Nach Angaben einer der beteiligten Genossenschaften könne man sich „schlicht und einfach keine neuen Projekte mehr leisten”. (wi) Ausgabe 14. November 2019 46 Die Studie liefert Handlungsempfehlun- gen auf Quartiers-, kommunaler, Landes- und Bundesebene. Neben diesem Maß der wahrgenommenen Belastung wurde ein Maß der wahrgenommenen Segregation aus der Perspektive der Wohnungsunter- nehmen auf die von ihnen beschriebenen Quartiere berechnet. Für immerhin 45,8 Prozent wurde eine überdurchschnittliche Segregation der Wohnquartiere festgestellt. Gesellschaftliche Herausforderungen wer- den im Quartier konkret und gehen des- halb weit über die gesellschaftliche Ver- antwortung der Unternehmen hinaus. Es bedarf jeweils eines ganzheitlichen lokalen Entwicklungsansatzes, der alle relevanten Akteure auf bundes-, landes- und kommu- naler Ebene sowie Wohlfahrtsverbände, Religionsgemeinschaften und zivilgesell- schaftliche Akteure für die Weiterentwick- lung des Quartiers auf den Plan ruft. Die Bearbeitung von Strukturdefiziten in den untersuchten Quartieren sind mit erheb- Was ist los in unseren Wohnquartieren? – Neue Studie zum Zusammenleben in Deutschland Berlin – In jedem zweiten Wohnquartier hat sich die Lage in Bezug auf das Zusammenleben in den letzten fünf Jahren verschlechtert. Von den insgesamt 234 beschriebenen Wohnquartieren mit mehr als 885.000 Wohnungen gab es nur ein einziges, welches keine Herausforderung angegeben hat. Das ist das Ergebnis der Studie „Herausforderung: Zusammenleben im Quartier” des Forschungsinstituts Minor Wissenschaft und Gesellschaft mbH im Auftrag des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. Die Untersuchung ermög- licht erstmals einen differenzierten Blick auf Quartiere, die mit steigenden Problemen des Zusammenlebens zu kämpfen haben. Die häufigsten Konfliktgründe in Wohnquartieren in Deutschland nach Einschätzung der Wohnungsunternehmen. Offene Eingabe, eigene Sortierung nach Themenberei- chen, dargestellt ab > 10 Nennungen: Gründe für Konflikte im Quartier nach Anzahl der Nennungen, n = 234. Eigene Darstellung nach eigener Berechnung. Quelle: Minor 46/2019 1 C 7410 WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN Weiter auf Seite 2

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