wohnungspolitische informationen 37/2019
WETTBEWERB AUS DEN VERBÄNDEN DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2020 „Bezahlbares Bauen und Wohnen” ausgelobt Maßanzüge statt Stangenware: Wohnungspolitischer Brunch des BBU zur Landtagswahl Brandenburg Berlin – Unmittelbar vor der Landtagswahl in Brandenburg veranstaltete der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen mit über 100 Gästen einen „Wohnungspolitischen Brunch“ mit Parteivertretern in Potsdam. Prägnant moderiert von Journalist Hajo Schumacher, diskutierten die Landtagsabgeordneten Jutta Lieske (SPD), Rainer Genilke (CDU), Petra Budke (Grüne), Andrea Johlige (LINKE), Sven Weller (Freie Wähler) und Dr. Wolfgang Schönfelder, Leiter der Landesgeschäftsstelle Potsdam des BBU. Im Fokus der engagierten Debatte vor und mit dem Publikum: Gleich- wertige Lebensverhältnisse, die Perspektiven des bezahlbaren Wohnens mit Stadtumbau, Mietenentwicklung und Wohnraumförderung, Klimaschutz sowie Infrastruktur. Quo vadis Brandenburg? Welche unter- schiedlichen Perspektiven ihre Parteien für die Entwicklung des Landes und des Miet- wohnungsmarkts nach der Wahl haben, stellten die Fachpolitiker in der mehr als zweistündigen Diskussion vor. Während über die Frage „Brandenburg: Mieterpa- radies oder Gentrifizierungsschauplatz?“ vor allem zwischen CDU und Linken sehr unterschiedliche Meinungen deutlich wur- den, war man sich über die von BBU-Vor- stand Maren Kern in ihrem Auftakt-Impuls genannte sorgenvolle Leerstandsentwick- lung einig. Mit dem Zug kommt der Zuzug Wachstum und Schrumpfung stünden in den Landkreisen der Mark oft direkt neben- einander – daher seien, so Dr. Schönfelder, auch wohnungspolitische „Maßanzüge statt Stangenware“ seitens der künftigen Lan- desregierung gefragt. Vor allem Lieske (SPD) machte deutlich, dass die Kommunen hier gefordert seien. Budke (Grüne) ergänzte, dass Fördermittel für die Wohnungsunter- nehmen oft zu viele Auflagen hätten, und schlug vor, stattdessen Zuschüsse bereitzu- stellen. Eine bessere ÖPNV-Anbindung stand immer wieder im Mittelpunkt der Debatte: Dass es beim Bahnverkehr schneller erhöhte Takte und längere Züge geben müsse und zudem vielerorts überhaupt ein Bus kom- men müsse, forderte Weller (Freie Wähler). In jedem Fall, so war man sich einig, gelte hier die Devise: „Mit dem Zug kommt der Zuzug“, so Dr. Schönfelder (BBU). Kooperation statt Konfrontation Von den Mitgliedsunternehmen wurden die Politiker*innen vor allem zu den The- men Abrissförderung, Fachkräftemangel und Baukosten befragt. Nicht alle Detail- fragen wurden beantwortet, doch BBU- Vorstand Maren Kern und Dr. Wolfgang Schönfelder machten deutlich, dass Woh- nungspolitik und Stadtentwicklung in Brandenburg auch künftig nur gemeinsam gelingen könnten. Hier müsse das für den BBU bewährte „Bündnis für Wohnen“ mit der Landesregierung fortgesetzt werden. Wie auch immer die Konstellationen nach der Wahl aussähen: Die Wohnungswirt- schaft müsse als Partnerin eingebunden bleiben. Denn, so das Fazit des BBU: „Wir sind die, die für breite Bevölkerungsschich- ten Wohnungen bauen und sich für Inte- gration und soziale Quartiersentwicklung einsetzen!“ (sche/schi) Unter dem Motto „Bezahlbares Bauen und Wohnen“ hat die Fachzeitschrift DW Die Wohnungswirtschaft zum 17. Mal den Zu- kunftspreis der Immobilienwirtschaft ausge- lobt. Die Schirmherrschaft liegt traditionell in den Händen von Axel Gedaschko, Präsi- dent des Spitzenverbandes der Wohnungs- wirtschaft GdW, die technische Betreuung beim BBU Verband Berlin-Brandenburgi- scher Wohnungsunternehmen. Intelligente Lösungen für Neubau, Nach- verdichtung und Dachgeschossaufstockung stehen imMittelpunkt des diesjährigenMot- tos. Im Spannungsfeld zwischen latenter Wohnungsknappheit in den Ballungszen- tren und permanent steigenden Anforde- rungen sowie notwendiger Wirtschaftlich- keit für den Vermieter und Bezahlbarkeit für den Mieter sollen Projekte gefunden und ausgezeichnet werden. Diese sollen neue, innovative und gleichzeitig kostengünstige Lösungen für das Planen und Bauen, aber auch das spätere nachhaltige Betreiben von Immobilien aufzeigen. Die Ansätze hierfür können vielfältig und durchaus auch quer- gedacht sein. Entscheidend ist, dass es sich um tatsächlich umgesetzte Projekte mit nachweisbaren Ergebnissen handelt. Kern der Bewerbungen müssen klare und belegbare Projektaussagen sein, wie zum Beispiel die beabsichtigte Zielstellung, das konzeptionelle Vorgehen, Kosten- und Mietenangaben und der Grad der Zieler- reichung nach Abschluss bzw. Implemen- tierung des jeweiligen Konzepts. Der Preis wird von Aareon präsentiert, die Preisverleihung findet beim Aareon Kon- gress am 8. Juni 2020 statt. (ber/schi) Die Teilnahmeunterlagen finden Sie unter https://bit.ly/2jYkD3D, be i Rückfragen steht Ihnen Dr. Jörg Lippert vom BBU unter 030/89781154 oder joerg.lippert@bbu.de zu r Verfügung Fotos: Tina Merkau / BBU Diskussionsrunde unter der Moderation von Hajo Schumacher, am Mikro Jutta Lieske (SPD) 4 37/2019
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