Wohnungspolitische Informationen 44/2019

Inhalt 2 Gebäudeenergiegesetz: Das vom Kabinett beschlossene GEG enthält für die Wohnungswirtschaft einige gute Punkte – zum Beispiel eine Innovationsklausel. 4 Serielles Bauen: Akteure aus Indus- trie, Verbänden und Politik diskutier- ten im Vorfeld der bautec 2020 über Wege, schnell mehr bezahlbaren Wohnraum zu erstellen. 6 Zahlenspiegel: Mietpreisindex, Wohnungsbaugenehmigungen und mehr – die wichtigsten Rahmen- daten zur Wohnungswirtschaft für den Monat Oktober. Aktuelle Meldungen Steuerverschwendung bei Woh- nungs-Rückkäufen angemahnt In seinem Schwarzbuch 2019/2020 zur öffentlichen Verschwendung berichtet der Bund der Steuerzahler unter der Überschrift „Berlin zahlt astronomi- schen Kaufpreis für das Kosmosviertel” über den Rückkauf von 1.821 Wohnun- gen und 22 Gewerbeeinheiten durch eine landeseigene Wohnungsbauge- sellschaft von einem privaten Investor im Februar 2019. Mit dem mutmaßli- chen Kaufpreis von 250 Millionen Euro hätte Berlin rund 1.000 neue Wohnun- gen zusätzlich bauen können, gibt der Interessenverband zu bedenken. (FAZ) Städter zufriedener mit Finanzen als Landbevölkerung In Deutschland driftet die Zufriedenheit mit der finanziellen Situation von Städ- tern und Landbewohnern zunehmend auseinander. Während 43 Prozent der Stadtbewohner zufrieden oder sehr zufrieden sind, gaben dies nur 31 Pro- zent der Menschen auf dem Land an, wie aus dem Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Girover- bands (DSGV) hervorgeht. (WELT) Weniger als ein Fünftel von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht In Deutschland waren im Jahr 2018 nach EU-Definition rund 15,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Aus- grenzung bedroht und damit 18,7 Pro- zent der Bevölkerung. Wie das Statisti- sche Bundesamt weiter mitteilte, waren es im Jahr 2017 noch 19 Prozent der Bevölkerung gewesen. (destatis) Ausgabe 31. Oktober 2019 44 Das Siegerprojekt steht stellvertretend für das große soziale Engagement, das zahlrei- che Akteure bundesweit in vielen Stadttei- len erbringen. Über 180 Projekte haben sich am Preis Soziale Stadt beteiligt. Eine hoch- karätige Jury unter Vorsitz von Dr. Frank Jost vom Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) hat aus 30 Teil- nehmern in der engeren Wahl den Sieger gekürt. Der Wettbewerb wurde seit dem Jahr 2000 bereits zum 10. Mal ausgelobt. „Wir freuen uns besonders über die starke Beteiligung der Wohnungswirtschaft an diesem besonderen Preis”, erklärte Axel Gedaschko , Präsident des Spitzenver- bandes der Wohnungswirtschaft GdW, anlässlich der Preisverleihung. „Das ist ein Zeichen dafür, wie stark soziale Verantwor- tung in den Unternehmensstrategien ver- innerlicht ist.” Mit dem Gewinnerprojekt zeigt die STÄWOG Bremerhaven anschaulich, wie sich ein Stadtteil über viele Jahre verän- dert. Heute bietet Wulsdorf eine ganz andere Lebensqualität, als noch vor 20 Jahren. Das Unternehmen beweist damit eine umfassende und langfristige Planung bei der sozialen Weiterentwicklung seines Wohngebietes. Es wird zudem deutlich, Preis Soziale Stadt 2019 geht an herausragendes Quartiersentwicklungsprojekt in Bremerhaven Berlin – Das Projekt „Gegen den Strom – Soziale Stadt Wulsdorf” des kommu- nalen Wohnungsunternehmens STÄWOG aus Bremerhaven hat den renom- mierten Preis Soziale Stadt gewonnen. Die erstmals mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am 24. Oktober 2019 gemeinsam mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis in Berlin vergeben. Die Sieger des Bremerhavener Quartiersentwicklungsprojektes „Gegen den Strom – Soziale Stadt Wulsdorf” mit GdW-Präsident Axel Gedaschko (l.) und Staatssekretär Marco Wanderwitz (r.) Foto: GdW 44/2019 1 C 7410 WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN Weiter auf Seite 2

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