WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 40/2019

BUNDESPOLITIK Fotos: GdW Wirtschaftsminister Altmaier: „Smart Living ist wichtiger Zukunftsmarkt“ – Konferenz zu Potenzial und Perspektiven von Smart Living in Berlin Berlin – Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial von Smart-Living-Technologien stand im Mittelpunkt der Kon- ferenz „Mega-Ökosystem Smart Living“ am 23. September 2019 in Berlin. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Bun- desministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der Wirtschaftsinitiative Smart Living (WISL) ausgerichtet. Ver- treter aus Politik und Wirtschaft, darunter auch Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Spitzenverbandes der Woh- nungswirtschaft GdW und Leiterin des Strategiekreises der Wirtschaftsinitiative Smart Living, diskutierten die Standort- perspektiven und Handlungsbedarfe für die Entwicklung eines deutschen Smart-Living-Leitmarkts. „Smart Living ist für die deutsche Wirt- schaft ein wichtiger Zukunftsmarkt. Intel- ligente Gebäudetechnik kann zu Hause für mehr Komfort und Sicherheit sorgen und dabei helfen, Energie einzusparen“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier . „Smart-Living-Anwendungen verbinden wichtige Zukunftsmärkte wie Smart Healthcare, Smart Mobility, Smart City bis hin zu FinTech und sind ein wich- tiger Baustein für die Bewahrung tech- nologischer Souveränität der deutschen Wirtschaft. Dies gilt vor allem für Künst- liche Intelligenz als maßgeblichem Treiber für innovative, intelligente Smart-Living- Anwendungen.“ Lebensqualität mit Smart-Living- Technologien erhöhen Smart-Living-Technologien sollen die Lebensqualität im häuslichen Bereich erhöhen. An der Konferenz nahmen Akteure der Herstellerbranchen und des Handwerks ebenso teil wie Vertreter der Wohngeld ist wesentlicher Schlüssel für bezahlbares Wohnen – GdW bei Anhörung im Deutschen Bundestag Berlin – „Bezahlbares Wohnen kann nur dann wirtschaftlich gesichert werden, wenn der Staat seine Verantwortung ge- rade für einkommensschwache Haushalte stärker wahrnimmt. Das Wohngeld ist dafür ein zentraler Schlüssel. Wir begrü- ßen es daher ausdrücklich, dass das Wohngeld künftig dynamisch ist und alle zwei Jahre angepasst werden soll”, erklär- te Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, am 25. September 2019 bei der Anhörung zur Stärkung des Wohngeldgesetzes im Deutschen Bundestag. Der GdW vertrat bei der Anhörung die Interessen von rund 3.000 Wohnungsun- ternehmen. Der durchschnittliche staatli- che Mietzuschuss für einen Zwei-Perso- nen-Haushalt soll zum 1. Januar 2020 von 145 Euro auf 190 Euro im Monat steigen. Mit der Erhöhung und regelmäßigen Anpassung des Wohngeldes werde der Entwicklung der vergangenen Jahre Rech- nung getragen, denn die Wohnkosten und die Verbraucherpreise sind seit der letzten Anpassung zum 1. Januar 2016 deutlich gestiegen, so die GdW-Hauptgeschäfts- führerin. „Dabei braucht es verschiedene Instrumente, um bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit niedrigem Einkommen zu sichern – die zwei wichtigsten sind sozi- aler Wohnungsbau und ein wirksames Wohngeld”, so Esser. Gleichzeitig appellierte die Hauptge- schäftsführerin an Städte, Gemeinden sowie die Agentur für Arbeit und die Ren- tenversicherung, die Menschen noch viel stärker über die Unterstützungsmöglich- keit durch das Wohngeld aufzuklären. „Die unterschiedlichen Systeme von Wohngeld und Kosten der Unterkunft führen häu- fig bei den Menschen zu einer Unklar- heit darüber, ob und welche Leistung in Anspruch genommen werden kann. Hier muss nachgearbeitet werden”, so Esser. Der Gesetzentwurf ist aus Sicht der Woh- nungswirtschaft dennoch erst ein Anfang auf dem Weg, mehr Menschen finanziell zu unterstützen. „Beim Wohngeld fehlt nach wie vor eine Klimakomponente”, so Esser. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum beim Wohngeld die Heizkosten strukturell anders berücksichtigt werden als bei den Kosten der Unterkunft (KdU). Angesichts der enormen Herausforderungen rund um das bezahlbare Wohnen sollten die Mittel für das Wohngeld außerdem ins- gesamt auf zwei Milliarden Euro erhöht werden”, erklärte Esser abschließend. (burk/schi) 4 40/2019 GdW-Hauptgeschäftsführerin Ingeborg Esser erläuterte die Erfolgsfaktoren von Smart-Living-Angeboten. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Dialog mit GdW-Hauptgeschäftsfüh- rerin Ingeborg Esser, Leiterin des Strategiekreises der Wirtschaftsinitiative Smart Li- ving, und Hans-Georg Krabbe, Leiter des Lenkungskreises der Wirtschaftsinitiative. Weiter auf Seite 5

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