WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 42/2019

Inhalt 3 Digitalisierung: Eine neue Stu- die zeigt Handlungsspielräume und Lösungen zur Klärung rechtlicher Fragen bei Smart-City-Projekten von Kommunen auf. 3 Wettbewerb: Der Deutsche Land- schaftsarchitekturpreis 2019 ging an das Hamburger Projekt „Baaken- park – Sehnsuchtsort in der östlichen HafenCity”. 5 Kassel: Innovatives Bauen, Klima- schutz und Digitalisierung standen im Mittelpunkt des Verbandstages der Wohnungswirtschaft im Süd- westen. Aktuelle Meldungen Kabinett billigt Gesetzesentwurf für Klimapaket Das Bundeskabinett hat am 16. Okto- ber 2019 den vom Bundesfinanzmi- nisterium vorgelegten Gesetzesent- wurf zur Einführung einer steuerlichen Förderung energetischer Gebäudes- anierungen gebilligt. Damit setzt die Bundesregierung einen Teil des Klima- schutzprogramms 2030 um. Die steu- erliche Förderung soll die bestehenden, investiven Förderprogramme des Bun- deswirtschaftsministeriums ergänzen. Mehr dazu in der nächsten wi (bmwi) Strompreise in den letzten 10 Jahren erheblich gestiegen Laut einer Analyse des Verbraucherpor- tals Verivox sind die Strompreise im ver- gangenen Jahrzehnt um rund 32 Prozent gestiegen. Der Preisschub beim Strom war laut Verivox doppelt so stark wie bei der Inflation insgesamt. In den vergan- genen Jahren habe sich der Anstieg der Strompreise allerdings abgeschwächt. Von 2009 bis 2014 hätten die Kosten um mehr als 25 Prozent zugelegt, seit- dem nur noch um fünf Prozent. (spon) Baupreise für Wohngebäude steigen Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutsch- land steigen weiter stark: Im August 2019 lagen sie um 4,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Mai 2019 hatte der Preisanstieg im Jahresvergleich bei 4,7 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Mai 2019 erhöhten sich die Preise im August 2019 um 0,7 Prozent. (destatis) Ausgabe 17. Oktober 2019 42 Die allgemeine Wohnzufriedenheit ist im langfristigen Vergleich stetig gestiegen, wenn auch immer wieder Schwankungen auftreten. Mieterbefragungen vor allem bei kommunalen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften kommen zu diesem Ergebnis. Langfristig war seit 2009 laut den Befra- gungen ein stetiger Aufwärtstrend zu ver- zeichnen, der 2015 einen kleinen Einbruch erlitt. Seit 2015 ist ein stärkerer Anstieg bei der Zufriedenheit zu verzeichnen, der zu einem neuen Rekordniveau im Jahr 2019 führte. Die Wohnzufriedenheit leitet sich aus fünf Bestimmungsfaktoren ab: Wohnung, Wohn- gebäude, soziales Wohnumfeld, allgemeines Wohnumfeld, Service. Während Wohnung und Wohngebäude direkt dem Mietvertrag und damit der Zahlung der Miete zugeord- net werden können, stehen die begleiten- den Services beziehungsweise Kundenori- entierung zwar auch oft im Zusammenhang mit dem Mietvertrag, werden aber nicht als direkt verbunden wahrgenommen. Die Indikatoren für die verschiedenen Teil- bereiche werden zwar unterschiedlich stark Mieterzufriedenheit steigt 2019 auf Rekordhoch Berlin – Protestierende Mieter? Horrende Wohnkosten? Auch wenn Berichte in den Medien häufig ein anderes Bild vermitteln, so sind die Wohnungsbesit- zer und Mieter überwiegend mit ihrer Wohnsituation zufrieden – im Jahr 2019 sogar mehr als je zuvor. Auch die Miethöhe wird meist als angemessen wahr- genommen. Dies sind die zentralen Ergebnisse von langfristigen, deutschland- weiten Befragungen des Instituts für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS) und Analysen der EBZ Business School. Die allgemeine Wohnzufriedenheit der Mieter ist im langfristigen Vergleich stetig gestiegen. Quelle: InWIS-Befragungen 42/2019 1 C 7410 WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN Weiter auf Seite 2

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