WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 32/2017 - page 1

Diesen Beschluss begrüßte
Sebastian
Brandt
, Vorstand Ostdeutschlands größ-
ter Energiegenossenschaft Energiehaus
Dresden eG: „Auch Vermieter profitieren
von dem neuen Gesetz. Sie können den
Nebenkostenfaktor Energie begrenzen und
somit die Attraktivität ihrer Immobilie für
Mieter steigern.“
Wer Energie aus regenerativen Quellen
erzeugt und selbst nutzt, schont das Klima
und profitiert auch finanziell. Denn für den
direkten Verbrauch selbst erzeugten Stroms
entfallen bestimmte Kostenkomponenten,
wie Netzentgelte, Steuern oder Konzessi-
onsabgaben. Bislang allerdings konnten
Wohnungsunternehmen und ihre Mieter
im Vergleich zu Eigenheimbesitzern diesen
Vorteil kaum umwandeln. Das wird sich
mit dem Gesetz zur Förderung von Mie-
terstrom ändern.
Mieterstrom erklärt
Als „Mieterstrom“ wird Strom bezeichnet,
der von einem Blockheizkraftwerk (BHKW)
im Keller beziehungsweise einer Photovol-
taikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach eines
Inhalt
3 Sachsen:
Das Ministerium für
Soziales und Verbraucherschutz
im Freistaat fördert auch 2017
die sozialen Kümmerer der Woh-
nungsgenossenschaften.
4 Bundestagswahl 2017:
Die wi
hat die Bundestagsfraktionen zu
den brennendsten Themen der
Wohnungspolitik befragt – Teil 8
von 10 der Sonderserie zur Wahl.
6 Brandenburg:
Die Wohnungs-
marktlage in dem ostdeutschen
Bundesland ist differenziert, wie
aus der Jahresstatistik der Woh-
nungswirtschaft hervorgeht.
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Aktuelle Meldungen
Deutschland zieht vor allem Ost-
europäer an
Seit 2010 hat sich die Zuwanderung aus
dem EU-Ausland nach Deutschland fast
verdreifacht, wie
DIE WELT
am 9. August
berichtete. 634.000 Europäer kamen
2016 im Rahmen der Arbeitnehmer-
freizügigkeit in die Bundesrepublik. Das
geht aus dem neuen EU-Freizügigkeits-
monitoring des Bundesamts für Migra-
tion und Flüchtlinge (BAMF) hervor. Im
Rekordjahr 2015 waren es demnach
sogar noch rund 50.000 EU-Zuwande-
rer mehr. Rumänien bleibt weiterhin das
Hauptherkunftsland mit 171.000 Zuge-
wanderten im Jahr 2016.
(wi)
Mieterverein thematisiert Moder-
nisierungskosten
Laut einer Studie des Berliner Mieterver-
eins steigen die Mieten besonders nach
Modernisierungen an Haus und Woh-
nung stark – um annähernd 42 Prozent,
wie der
Tagesspiegel
am 9. August 2017
berichtete. Im Durchschnitt folge auf
eine Sanierung demnach eine Mieterhö-
hung um etwa 190 Euro pro Monat. In
der Wohnungswirtschaft wird die zuläs-
sige Umlage von 11 Prozent sehr häufig
nicht voll ausgeschöpft.
(wi)
Mehr Bauaufträge
Im Mai 2017 waren die Umsätze im Bau-
hauptgewerbe um 12,8 Prozent höher
als im Mai 2016. Wie das Statistische
Bundesamt nach vorläufigen Ergebnis-
sen weiter mitteilt, waren zugleich im
Mai 2017 im Bauhauptgewerbe 3,1 Pro-
zent mehr Beschäftige tätig als im Vor-
jahresmonat.
(wi)
Ausgabe 10. August 2017
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Mieterstrom: Neues Gesetz zur Förderung der
Stromerzeugung in Wohnquartieren in Kraft
Berlin/Dresden – Künftig wird die Erzeugung und Nutzung sogenannten „Mie-
terstroms“ staatlich gefördert. Das beschloss der Bundestag vor wenigen Wo-
chen. Am 25. Juli 2017 ist das neue Gesetz in Kraft getreten, nach dem selbst
erzeugter Photovoltaik-Mieterstrom mit einer finanziellen Förderung von 2,2
bis 3,8 Cent pro Kilowattstunde gefördert wird.
Das Mieterstromgesetz ist ein wichtiger Meilenstein für eine erfolgreiche Energiewende im Wohn-
gebäudebereich, aber weitere Schritte müssen folgen.
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
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