WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 4/2017 - page 1

Der GdW-Präsident setzte sich als Vertreter
der Wohnungsunternehmen und -genos-
senschaften für eine langfristige Fortfüh-
rung des Erfolgsinstruments Stadtumbau
ein. Als zuverlässiger Partner der Kom-
munen hat die Wohnungswirtschaft beim
Rückbau in den vergangenen Jahrzehnten
die Hauptlast geschultert.
Die Wohnungswirtschaft unterstützt den
Vorschlag aus dem Evaluationsgutachten
zum Stadtumbau, nach Jahren der Aufwer-
tungs- und Rückbaumaßnahmen sowohl
in wachsenden als auch in schrumpfenden
Regionen in Ost und West ein gemeinsa-
mes bundesweites Stadtumbauprogramm
Inhalt
2 Publikation:
Im Handbuch „Flücht-
lingsrecht und Integration“ werden
die getroffenen Maßnahmen auch
aus der Perspektive der Wohnungs-
wirtschaft analysiert.
4 Neubaudefizit:
Der Verband der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Niedersachsen Bremen macht auf
den dringenden Nachholbedarf beim
Wohnungsbau aufmerksam.
6 Zahlenspiegel:
Mietpreisindex,
Wohnungsbaugenehmigungen
und mehr – die wichtigsten
Rahmendaten zur Wohnungswirt-
schaft für den Monat Januar.
Weiter auf Seite 2
Aktuelle Meldungen
Studie: Mieterstrom in 3,8 Millio-
nen Wohnungen möglich
Das Bundeswirtschaftsministerium hat
am 24. Januar 2017 eine Studie zum
Thema Mieterstrom veröffentlicht, die
einen Überblick aus rechtlicher und wirt-
schaftlicher Sicht über Mieterstrommo-
delle gibt. Das von der Prognos AG und
der Kanzlei Boos Hummel & Wegerich
erstellte Gutachten zeigt unter ande-
rem, dass bis zu 3,8 Millionen Woh-
nungen mit Mieterstrom versorgt wer-
den können.
Mehr dazu in der nächsten
Ausgabe der wi
(wi)
Zahl der Flüchtlinge sinkt
Rund 77.000 Migranten und Flücht-
linge sind 2016 über Österreich nach
Deutschland gekommen, wie der
Tages-
spiegel
am 25. Januar 2016 nach Anga-
ben der zuständigen Bundespolizeiins-
pektion in Rosenheim mitteilte. Ihre Zahl
sank jedoch im Jahresverlauf deutlich –
von im Januar 2016 rund 60.000 auf
im März nur noch rund 1.200 bis 1.400
monatlich.
(wi)
Dynamik bei Wohnungsbauge-
nehmigungen nimmt ab
Von Januar bis November 2016 wurde
in Deutschland der Bau von insgesamt
340.000 Wohnungen genehmigt. Wie
das Statistische Bundesamt weiter mit-
teilte, waren das 23 Prozent oder rund
63.600 Baugenehmigungen für Woh-
nungen mehr als in den ersten 11
Monaten 2015. Damit hält der Anstieg
bei den Genehmigungen zwar an, die
Wachstumsrate sinkt aber von Monat
zu Monat bereits wieder.
(wi)
Ausgabe 26. Januar 2017
4
Demografische Spaltung Deutschlands verhindern
– Stadtumbau in Ost und West fortsetzen
Berlin – Attraktive Großstädte auf der einen Seite, schrumpfende Regionen auf
der anderen Seite. Dieser Gegensatz wächst in Deutschland seit geraumer Zeit.
Während in Ballungszentren der Wohnraum knapp wird, kämpfen einige länd-
liche Regionen mit zunehmendem Leerstand. „Wir müssen attraktive Quartiere
und lebendige Nachbarschaften gerade in den Gebieten sichern, die von Bevöl-
kerungsrückgang betroffen sind. Dazu brauchen wir ein starkes, flexibles und
ressortübergreifendes Stadtumbauprogramm“, erklärte Axel Gedaschko, Präsi-
dent des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, am 25. Januar 2017
bei einem öffentlichen Fachgespräch im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages zur Evaluierung der
Stadtumbauprogramme Ost und West.
Im brandenburgischen Rathenow hat die kommunale Wohnungsbaugesellschaft den Märkischen
Platz im Stadtzentrum revitalisiert – und dafür den Bauherrenpreis Modernisierung 2015 erhalten.
Foto: Ramona Staedler
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