WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 38/2015 - page 1

Vor dem Hintergrund der steigenden
Flüchtlingszahlen wies Hendricks darauf
hin, dass Bund, Länder und Gemeinden
gefordert seien, mehr bezahlbaren Wohn­
raum zu schaffen. Es müsse deutlich mehr
Geld in den sozialen Wohnungsbau und
bezahlbares Wohnen investiert werden.
Größter Posten in Hendricks‘ Etat ist dem­
entsprechend das Wohngeld, für das ein
Zuwachs von 200 Millionen Euro auf 730
Millionen Euro veranschlagt wurde.
Nach dem Entwurf des Bundeshaushaltes
für 2016 steigt der Gesamtetat des BMUB
auf rund 4,07 Milliarden Euro. Das sind
rund 205 Millionen Euro oder 5,3 Prozent
mehr als im laufenden Jahr. Neben dem
Wohngeld wachsen insbesondere die
Ansätze für internationale Klimaschutz­
projekte, für Forschung in den Bereichen
Umwelt, Bauen und Wohnen sowie für
die Städtebauförderung. Zudem erhält das
Inhalt
2 GreenTec Awards 2016:
bis zum
15. Oktober 2015 können sich
innovative Projekte bewerben,
die Nachhaltigkeit und Wirtschaft­
lichkeit intelligent verbinden.
3 Interview:
Heidrun Bluhm,
bau- und wohnungspolitische
Sprecherin der LINKE-Bundestags­
fraktion hat der wi-Redaktion
drei Fragen beantwortet.
4 Flüchtlinge:
Neben Wohnungen
sind Gesundheits- und Bildungs­
infrastruktur für die Integration
besonders wichtig, so BBU-Vorstand
Maren Kern.
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Aktuelle Meldungen
Verbändebündnis: 400.000 neue
Wohnungen benötigt
Eine neue Analyse des Forschungsins­
tituts Pestel kommt zu dem Ergebnis,
dass bis 2020 jährlich 400.000 neue
Wohnungen gebaut werden müssen,
um den aktuellen Bedarf zu decken.
Etwa ein Fünftel davon müssten preis­
gebundene Sozialwohnungen sein. Die
Studie im Auftrag des „Verbändebünd­
nis Wohnungsbau“ wird am 21. Sep­
tember 2015 offiziell vorgestellt.
(wi)
Wohnkosten mehr als ein Drittel
des privaten Konsums
Mit durchschnittlich 845 Euro im
Monat gaben die privaten Haushalte in
Deutschland 2013 mit 35 Prozent mehr
als ein Drittel ihres Konsumbudgets
für den Bereich Wohnen, Energie und
Wohnungsinstandhaltung aus. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilte, war
das der größte Anteil an den Konsum­
ausgaben. Das Ausgabenniveau der
ostdeutschen Haushalte entsprach mit
durchschnittlich 2.048 Euro im Monat
80 Prozent des Niveaus der westdeut­
schen Haushalte.
(wi)
Jeder dritte Ostdeutsche
wird 2030 über 64 Jahre alt sein
Die Bevölkerung in den ostdeutschen
Flächenländern wird in den kommen­
den 20 Jahren trotz Nettozuwanderung
stark altern. Wie das Statistische Bun­
desamt mitteilte, wird der Anteil der
über 64-Jährigen an der Gesamtbevöl­
kerung der neuen Länder von 24 Pro­
zent im Jahr 2013 bereits bis 2030 auf
mindestens 32 Prozent steigen.
(wi)
Ausgabe 17. September 2015
38
Haushalt des Bundesbauministeriums wächst auf
4,07 Milliarden Euro
Berlin – Der Bund plant, die Ausgaben für den Klimaschutz und die Förderung
bezahlbaren Wohnraums im kommenden Jahr deutlich zu erhöhen. „Das ist
für die Bundesregierung, aber auch für mich persönlich, ein ganz zentrales
Anliegen“, betonte Bundesministerin Barbara Hendricks am 11. September
2015 zum Auftakt der Bundestagsdebatte über den Haushalt ihres Ministeri-
ums. Nach dem Etat-Entwurf der Bundesregierung soll der Haushalt des Bun-
desministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
im nächsten Jahr auf über vier Milliarden Euro anwachsen.
Die gestiegenen Mittel sollen dem Wohngeld, internationalen Klimaschutzprojekte, der Forschung
sowie der Städtebauförderung zu Gute kommen.
Foto: I-vista / pixelio.de
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