WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 25/2015 - page 1

Dementsprechend ist der Anteil der Miet-
schulden an den jährlichen Gesamtmietein-
nahmen der GdW-Unternehmen ebenfalls
rückläufig. Im Jahr 2013 betrugen die Miet-
schulden 2,3 Prozent der Jahressollmiete,
2014 waren es 0,1 Prozent weniger. Seit
dem Höchststand der Mietschulden im Jahr
2003 hat sich der Anteil der Mietschulden
an der Sollmiete damit von 4,4 Prozent auf
2,2 Prozent halbiert.
„Diese positive Entwicklung konnte durch
ein aktives und soziales Vermietungs- und
Mietschuldenmanagement sowie eigene
Beratungs- und Betreuungsangebote der
Wohnungsunternehmen für säumige Zah-
ler erreicht werden“, erklärte GdW-Präsi-
dent Axel Gedaschko. Außerdem gebe es
eine vielfältige Zusammenarbeit mit öffent-
lichen Schuldnerberatungs- und sozialen
Einrichtungen. So arbeiteten die Unterneh-
men darauf hin, dass Mietrückstände gar
nicht erst dauerhaft entstehen. „Die wirt-
schaftlich stabile Lage in Deutschland lässt
erhoffen, dass dieser positive Trend weiter
anhält, auch wenn er sich weiter verlang-
samen wird“, so der GdW-Chef.
Um Mietschulden vermeiden zu können,
sei es aber ebenso wichtig, dass Vermie-
ter beziehungsweise Wohnungsunter-
nehmen vor Abschluss eines Mietvertrags
– also bei der Kontaktaufnahme und Infor-
mationsbeschaffung – die Mietbewerber
erfolgreich dahingehend prüfen können,
Inhalt
2 Nachtragshaushalt:
Der Bundesrat
hat zusätzliche 859 Millionen Euro
für Klimaschutz und bezahlbares
Wohnen für die Jahre 2016 bis 2018
gebilligt.
4 Deutscher Städtetag:
Größter
kommunaler Spitzenverband wählt
Ludwigshafener Oberbürgermeisterin
zur Präsidentin und verabschiedet
„Dresdner Erklärung“.
6 Mietpreisbremse:
Hamburg führt
als zweites Bundesland nach Berlin
die Mietpreisbremse zum 1. Juli
2015 ein – ein neues „Bündnis für
Wohnen“ soll ebenfalls kommen.
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Aktuelle Meldungen
Verbraucherpreise gestiegen
Die Verbraucherpreise in Deutschland
lagen im Mai 2015 um 0,7 Prozent
höher als im Mai 2014. Die Inflations-
rate − gemessen am Verbraucherpreisin-
dex − hat sich damit den vierten Monat
in Folge erhöht. Im Vergleich zum April
2015 stieg der Verbraucherpreisindex
im Mai 2015 leicht um 0,1 Prozent. Das
Statistische Bundesamt bestätigt damit
seine vorläufigen Gesamtergebnisse
vom 1. Juni 2015.
(wi)
Berliner Senat beschließt
Regelungen für Neubaugebiete
Der Berliner Senat hat am 16. Juni 2015
das „Modell der kooperativen Bauland-
entwicklung“ beschlossen. Es sieht vor,
dass bei bestimmten Neubauprojekten
ein Viertel der Wohnungen zu festge-
legten, niedrigen Mieten zur Verfü-
gung stehen muss. Die Bauherren sollen
außerdem an den Kosten für die soziale
Infrastruktur um die Neubauten beteiligt
werden, um beispielsweise ausreichend
Kitaplätze gewährleisten zu können. Die
neue Regelung gilt für Bauvorhaben auf
bislang nicht für den Wohnungsbau vor-
gesehenen Flächen.
(wi)
Brandenburg erhöht Grunder-
werbsteuer
Zum 1. Juli 2015 steigt die Grunder-
werbsteuer in Brandenburg erstmalig
seit 2011 um 1,5 Prozent auf 6,5 Pro-
zent. Das hat das Land in der vergan-
genen Woche beschlossen. Damit liegt
der Steuersatz jetzt auf dem gleichen
Niveau wie der im Saarland und in Nord-
rhein-Westfalen.
(wi)
Ausgabe 18. Juni 2015
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Mietschulden sinken um 2,2 Prozent auf 402 Millio-
nen Euro
Berlin – Die rund 3.000 im GdW organisierten Wohnungsunternehmen ver-
zeichnen im Jahr 2014 erneut einen Rückgang bei den Mietschulden. Diese sind
bundesweit um 2,2 Prozent auf 402 Millionen Euro gesunken. Damit ist es den
Unternehmen gelungen, die Mietschulden seit dem Jahr 2003 um 355 Millionen
Euro zu reduzieren. Das ist ein Rückgang um rund 46 Prozent.
Die Mietschulden bei den vom Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW vertretenen Unter-
nehmen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken.
Quelle: GdW-Jahresstatistik
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