Personalmagazin plus 9/2023

Ein weiteres wichtiges Thema für junge Menschen ist, dass sie sich ihre Zeit frei einteilen können und so flexibel sind. Interessant dabei: Die Generation Z trennt wieder stärker zwischen Beruf und Privatleben als die Generation Y. Wenn sie abends den PC ausmacht, sind sie im Freizeitmodus. Sie müssen auch klarer Grenzen setzen, weil sie ja ständig online sind. Außerdem hinterfragen sie grundsätzlich die vorherrschende Arbeitskultur des „höher, weiter, schneller“. Denn sie legen mehr Wert auf Gesundheit und wollen sich nicht, wie ihre Eltern, kaputt arbeiten. Arbeit und Beruf wollen sie in einer guten Balance halten, um so langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben. Wie wichtig ist Menschen die Option auf Homeoffice? Für junge Menschen ist es normal, im Homeoffice zu sein und digital zu arbeiten. Das unterscheidet sie von der älteren Laura Bornmann ist seit Oktober 2022 Managing Director bei Startup Teens und bei Gen Talents. Davor war sie 12 Jahre beim Lebensmittelkonzern Rewe in verschiedenen Rollen tätig, zum Schluss als Head of HR Development. Mit ihren derzeit über 77.000 Followern auf Linkedin ist Laura Top Voice für Job & Karriere. Generation Z unterstellt, sie sei faul. Doch junge Menschen wollen genauso einen guten Job machen und Verantwortung übernehmen wie andere Generationen auch. Dafür müssen wir aber andere Rahmenbedingungen schaffen und brauchen dazu Menschen und Führungskräfte, die an junge Menschen glauben und sie begeistern sowie inspirieren. Wie sollen diese Bedingungen aussehen? Wie schon erwähnt, ihre Tätigkeit soll sinnhaft sein. Durchaus in einem höheren, einem nachhaltigen Sinn: Kann ich mit meinem Job die Welt ein bisschen besser machen, kann ich Positives bewirken? Dabei geht es jungen Menschen direkt um den praktischen Bezug ihrer Arbeit zu den großen gesellschaftlichen Themen. Wir müssen daher die Frage nach dem „Warum machen wir die Dinge so?“ öfter auf die Agenda setzen. 11

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